(29-06-2020, 15:31)Felix schrieb: @Geobacter: Wer solche Ermittlungen anstellt, tut es manchmal aus rein wissenschaftlichem Interesse, ohne dass man ihn deshalb als psychisch wackelig oder gar als geistig unterbelichtet bezeichnen könnte.
Ein Beispiel dafür ist die medizinische Doktorarbeit des berühmten Urwaldarztes Albert Schweitzer (1875-1965) mit dem amüsanten Titel "Die psychiatrische Beurteilung Jesu" (im Buchhandel für 12 Euro erhältlich). Schweitzer wurde von Einstein einmal als der bedeutendste Mann des Jahrhunderts bezeichnet.
tja Felix.. Wahrheit ist die, die man glauben will. Albert zu heißen bedeutet nicht, damit auch automatisch den weltanschaulich großen und unfehlbar objektiven Überblick über das Ganze zu haben. Auch Albert Einstein hat sich mehrmals gewaltig getäuscht/geirrt und hat das dann auch öffentlich zugegeben (mein "größter Irrtum" heißt, dass es auch noch mehrere anderer Irrtümer in seinem Leben gab). Außerdem darf man auch sein niederschmetterndes Urteil über all jene nicht ganz außer 8 lassen, die dem persönlichen Gottesbild der Bibel huldigen.
Wenn Albert Schweizer sich in seiner ganzen Philosophie dem Humanismus verschrieben hat und dabei außer 8 lässt, wie viel menschlich perverse Grausamkeit die Idealisierung der Botschaften Jesus Christ (im Namen Gottes) über die Welt gebracht hat..(mehr als jede bekannte Massenvernichtungswaffe) und sich einzig und alleine für den Schmerz- betäubenden Aspekt des biochemisch wirksamen Anteils des Gottesnamens interessierte...
Dopamin
Serotonin
Noradrenalin
Endorphine
Oxytocin
Phenethylamin
dann würde er sich wohl heute, in unserem gegenwärtigen weltumspannenden Informationsnetzwerk lebend, zu manchen Dingen bestimmt ganz anderes äußern.
Jesus war kein Pacifist und "merkwürdig" war er auch ziemlich oft. Auf die Idee Feigenbäume zu verfluchen, oder Familienmitglieder gegeneinander aufzubringen, seinen Mitmenschen in der Art eines US-amerikanischen Fernsehpredigers Dämonen und Krankheiten auszutreiben und anschließend eine ganze Schweineherde über die Klippen ins Meer zu jagen.. muss man erst mal kommen.
Schwere Alkoholprobleme scheint er auch noch gehabt zu haben. Ganz besonders hervorzuheben sind seine narzisstischen Wutausbrüche in denen er all jenen die ihn nicht ernst nehmen, mit den fürchterlichsten Strafen bis in alle Ewigkeit über den leiblichen Tod hinaus droht usw. usf.
Also ich glaube nicht, dass Albert Schweizer in unserer heutigen Gegenwart lebend, kein überzeugter Atheist wäre. Um moralische und ethische Grundsätze zu haben, braucht man wirklich kein Christ zu sein. Aber eine solche irrige Vorstellung war zu Albert Schweizers Zeiten halt noch im romantischen Kollektivbewusstsein der damaligen volksdümmlichen Schwarmdummheit fest verankert.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........