Mal abgesehen davon hat der Begriff Maertyrer eine Bedeutungsverengung erfahren. Ob urspruenglich alle "Maertyrer" wirklich umgebracht wurden, ist zweifelhaft, da der Begriff einfach nur "Zeuge" bedeutete.
Ausserdem wurde Jesus nicht ermordet, sondern als politischer Straftaeter hingerichtet, gemeinsam mit anderen Aufstaendischen. Der Tod am Kreuz war ein Makel, wie ja auch schon Paulus in seinen Briefen deutlich macht. So muss man uebrigens auch sogenannte "Jesus-Zeugnisse" wie das von Tacitus einordnen: er erwaehnt den von den Christen kolportierten Kreuzestod nur deshalb, um ihre moralische Verwerflichkeit nachzuweisen, da sie offensichtlich zugaben, einen verurteilten Verbrecher zu verehren.
Was den Begriff "Religion" angeht, nein, der kam nicht erst im Mittelalter auf. Der Begriff entstand im Zusammenhang mit der roemischen Staatsreligion, die darauf beruhte, das Wohlwollen der Goetter auszuhandeln, indem man sie durch Verehrung und ein Opfer umgekehrt an die Gesellschaft band (daher "re-ligio"). Da sich die Christen dieser gesellschaftlichen Aufgabe verweigerten, also diesen Akt der "religio" ablehnten und durch ihre Opferverweigerung den Zorn der Goetter auf das Land riefen, galten sie als asozial. In diesem Sinne bedeutete die Ablehnung des Opfers vor einem Staatssymbol, dass man dem Staat und allen Buergern des Reiches alles moegliche Unheil wuenschte. Auch die oefter zu beobachtende Klassifizierung der Christen als Atheisten stammt daher.
Ansonsten hat der Begriff "Religion" oefter mal Umdeutungen gesehen. Ich habe noch Werke aus den 1980ern, wo Buddhismus etc. als "nicht die Definition erfuellend" beschrieben werden.
Ausserdem wurde Jesus nicht ermordet, sondern als politischer Straftaeter hingerichtet, gemeinsam mit anderen Aufstaendischen. Der Tod am Kreuz war ein Makel, wie ja auch schon Paulus in seinen Briefen deutlich macht. So muss man uebrigens auch sogenannte "Jesus-Zeugnisse" wie das von Tacitus einordnen: er erwaehnt den von den Christen kolportierten Kreuzestod nur deshalb, um ihre moralische Verwerflichkeit nachzuweisen, da sie offensichtlich zugaben, einen verurteilten Verbrecher zu verehren.
Was den Begriff "Religion" angeht, nein, der kam nicht erst im Mittelalter auf. Der Begriff entstand im Zusammenhang mit der roemischen Staatsreligion, die darauf beruhte, das Wohlwollen der Goetter auszuhandeln, indem man sie durch Verehrung und ein Opfer umgekehrt an die Gesellschaft band (daher "re-ligio"). Da sich die Christen dieser gesellschaftlichen Aufgabe verweigerten, also diesen Akt der "religio" ablehnten und durch ihre Opferverweigerung den Zorn der Goetter auf das Land riefen, galten sie als asozial. In diesem Sinne bedeutete die Ablehnung des Opfers vor einem Staatssymbol, dass man dem Staat und allen Buergern des Reiches alles moegliche Unheil wuenschte. Auch die oefter zu beobachtende Klassifizierung der Christen als Atheisten stammt daher.
Ansonsten hat der Begriff "Religion" oefter mal Umdeutungen gesehen. Ich habe noch Werke aus den 1980ern, wo Buddhismus etc. als "nicht die Definition erfuellend" beschrieben werden.