(25-10-2020, 00:51)Ulan schrieb: Das eigentliche Problem das der Loesung entgegensteht, ist, dass der Hunger die Inder selbst nicht weiter kuemmert. Die Religionen, die eigentlich nur nach Innen schauen, tragen dazu sicherlich das Ihrige bei.
Das ist ubrigens das Hauptproblem, das ich bei spirituell ausgerichteter Religiositaet sehe.
Warum denn wieder so undifferenziert!? Religiosität ist das eine, Religion das andere. Elemente der eigenen Religion dazu zu benutzen, die eigene Lethargie und Trägheit zu rechtfertigen, ist das eine. Religion an sich, die sich in der Tat nach innen wendet, führt zu einer sich erhöhenden Bewusstheit, und das ist die einzige Möglichkeit, äußerliche Probleme wirklich zu lösen.
Indien ist bedeutsam, und das v.a. für den veräußerlichten Westen, weil dort die innere Dimension des Lebens am stärksten erforscht wurde. Von dieser inneren Wissenschaft können wir immens profitieren, und das wird uns von dort auch angeboten (diesen Sadhguru hatte ich ja schon mal erwähnt).
Noch kurz zum Thema, das kann man auch auf den Tod übertragen. "Gut" oder "böse" ist nicht das entscheidenste, und kann ja grundsätzlich abhängig von der Sozialisierung unterschiedlich ausfallen, - sondern diesen Sterbeprozess bewusst zu durchlaufen. Für diese Fähigkeit sollte man bereits jetzt arbeiten. In der Literatur wird oftmals auf eine prinzipielle Gemeinsamkeit des Auflösungsprozesses beim Sterben und beim Einschlafen hingewiesen. Die meisten Menschen sind sich des Zeitpunkts des Einschlafens nicht bewusst, wir dösen halt so weg. Und so würde es dann eben auch beim Sterben ablaufen. Ein Erhöhen des eigenen Bewusstseins ist hier der Knackpunkt.

