28-10-2020, 00:30
(26-10-2020, 20:57)Praytes schrieb: ..... Davut stellte allerdings die Tauglichkeit von Dogmen infrage - vornehm formuliert...worauf ich einwand, dass er sie doch in seinem Sinne für tauglich befindet, wenn er sie für seine Kirchenkritik verwendet.
Die Tauglichkeit von Dogmen stellte ich nicht "infrage" sondern bestritt sie vehement.
"Unvornehm" ausgedrückt (um deine Wortwahl aufzunehmen) sind sie ein obszoener Beweis amtskirchlicher Arroganz und Machtentfaltung am Beispiel des ersten Vaticanums 1870 und des seltsamen Papstes Pius IX. Bis heute unwidersprochen lehrt und verfügt die katholische Kirche die Excommunizierung fuer diejenigen, die die zahlreichen und oft auch albernen Papstdogmen nicht akzeptieren (können).
Im Gegenteil: In den 50ern des vorigen Jh. setzte sein Namensvetter der XII noch eins drauf und verkündete in einer schwuelstigen Theaterkulisse (wer will, kann das Bild rasch googlen) die "leibhaftige" Himmelfahrt Mariens.
Zwar weiß niemand auf der Welt, wann wie und wo die "Gottesmutter" verstorben ist. Aber dass sie körperlich in den wo auch immer befindlichen Himmel aufgefahren ist, das hat dieser Papst für die ganze katholische Christenheit entschieden.
Der gleiche Papst übrigens, der auch das Petrusgrab unter dem Dom hat finden "lassen". Das zum Dogma zu erheben hat er allerdings nicht gewagt: zuviel kritische Archäologen ruempften die Nase.
Dürfen Päpste das in Gottes Namen?
MfG