28-10-2020, 11:30
Zitat:Praytes schreibt:
Dann sollte es doch nicht verwundern, dass säkularisierte Personen, je nachdem wie weit sie schon sind, den Dogmen gar keine Bedeutung oder "Tauglichkeit beimessen, wenmn sie sie trotzdem aufgreifen, um Kirchenkritik zu üben.
Deine Auszeichnungen als "säkularisierte Person" und das "Davutum" trage ich mit Fassung. Auch wenn ich damit schon (Säkularisation 1803 n.C.) über 200 Jahre alt sein müsste. Es gibt etliche in der von dir so vehement verteidigten Bibel, die weitaus älter waren. In Mose 1 begegnen uns im Geschlechtsregister von Adam bis Noah nur Mehrhundertjährige. Adam war mit 930 Jahren der Älteste, dann kamen Methusalem und ein Dutzend anderer, die mit Vorliebe im Alter von weit über 100 Jahren noch jede Menge Kinder zeugten.
Auch das ist die seltsame "Wunderwelt" der Bibel.
Aber hier ging es ja um die zahlreichen Papstdogmen der Geschichte. Natürlich sind diese in ihrer apodiktischen Art und Bestimmung eine Steilvorlage für jede kritische Theologie. Was der wahre Jesus nie machte, dürfen seit 1870 die Päpste ungestraft tun: Glaubensdogmen mit Androhung des Kirchenausschlusses verkünden. Egal wie unsinnig und wissenschaftsfremd die auch sind.
Einen Trost haben aufgeklärte, vernünftige Menschen allerdings: Das Problem wird sich nach der übernächsten Generation weitgehend erledigt haben: Bei anhaltender Erosion der Kirchenmitglieder in Deutschland wird es diese Kirche nur noch als zahlenmäßig überschaubare Sekte geben.