28-10-2020, 22:23
(28-10-2020, 16:59)Davut schrieb: Warum immer so angefaßt @Praytes?Wie kommst du darauf, ich sei "angefaßt" (was auch immer du damit sagen willst)?
(28-10-2020, 16:59)Davut schrieb: Die Wahrscheinlichkeit, dass Jesus gar nicht existiert hat, ist nach historischer "Aktenlage" größer als umgekehrt. Es ist doch kein Sakrileg, den Finger auch mal in diese Wunde zu legen. Niemand hat hier behauptet, es hätte Jesus definitiv nicht gegeben. Aber die folgenden unumstößlichen Fakten gilt es auch zu berücksichtigen:Das sind Interpretationen und Deutungen nach dem üblichen Schwanzvergleichs-Prinzip: "Ich habe den längeren" - oder eben: Die Wahrscheinlichkeit für xy ist nach der historischen Faktenlage größer als "was auch immer". Sorry, aber damit halte ich mich gar nicht mehr auf. Jeder Forscher wertet die Aktenlage letztlich individuell und "verkauft" seine Ansichten entsprechend. So kommt er mit einigen Forschern zu übereinstimmenden Interpretationen, während andere Forscher widersprechen. Als Laie kann man sich dann entweder der aktuellen Mehrheitsmeinung anschließen, oder eben eine Minderheitenmeinung favorisieren. Für jeden Standpunkt gibt es mehrere Prof. Dr. Dr., die die Aktenlage höchst historisch genau und faktenbasiert untersucht haben... Jaja...

(28-10-2020, 16:59)Davut schrieb: Wer es von vornherein abtut und Jesu Historizität für erwiesen erklärt, ist unehrlich.Denn ein sicherer Beweis fehlt und ist auch heute im 21. Jh. unerbringlich. Treten nicht neue Beweise/Funde hinzu (wie z.B. Qumram, Nag Hammadi), wird er auch künftig nicht zu erbringen sein. Umgekehrt laßt sich auch seine Nichtexistenz nicht beweisen.Dann ist der Beweis also doch vielleicht nicht "unerbringlich"? hast du Angst, dass ein solcher Beweis doch noch erbracht wird? Können wir uns zumindest darauf einigen, dass Jesus nicht gleichzeitig existiert und nicht existiert haben kann? Das wäre schon mal ein Anfang.
(28-10-2020, 16:59)Davut schrieb: Vor dieser Gemengelage stehen wir. Zu Beginn des 20. Jh. kochte der Streit darum kurzfristig auch hoch, ist aber inzwischen wieder weitgehend verstummt. Einige der Verneiner von Jesus Existenz wurden bestärkt, andere eher entkräftet.Und so geht es grundsätzlich schon seit Jahrzehnten. In Deutschland wurde darüber schon vor dem zweiten Weltkrieg diskutiert. Und es wird auch noch lange so weitergehen. Sonst gäbe es ja nichts mehr zu diskutieren, nicht wahr? Somit stehen wir eher vor der Gemengelage, dass sowohl "Verneiner" als auch "Bejaher" der Existenz Jesu um dieses Konfliktes willen aufeinander treffen.
Zitat:Auch der im 2. Jh. schreibende Sueton kennt Jesus nicht,Na, den "Christus" kennt er schon:
Sueton schrieb:Die Juden, welche, aufgehetzt von Chrestus, fortwährend Unruhen erregten, vertrieb er [Claudius] aus Rom“ (2. Band, Tiberius Claudius Drusus Caesar, 25).Egal, Davut. Ist bestimmt ein anderer Christus gemeint. Und nötigenfalls ist das eben auch eine Fälschung... alles kein Problem...
(28-10-2020, 16:59)Davut schrieb: Man könnte die Diskussion noch über Paulus und andere fortführen, wenn nötig. Paulus predigt den Chrstus, nicht den Jesus von Nazareth. Er ist der Erste, der den wahren, leiblichen Jesus eskamotiert. Er war gar nicht interessiert an ihm.Hältst du es denn für nötig? Also für dich selbst? Deine Meinung zu Paulus hast du ja schon in vielen Threads hier formuliert.
(28-10-2020, 16:59)Davut schrieb: Und darum kennen wir heute auch kein Jesustum (wie es richtiger heißen müsste) sondern ein Christentum. Das ist ein Unterschied.In der Tat. Wenn man diesen Unterschied für notwendig hält, kann man sich in seiner Interpretation die Bedingungen dafür ganz kreativ und individuell zurechtlegen.