30-10-2020, 17:16
(29-10-2020, 22:38)Ulan schrieb: Ich spreche davon, wie Glaeubige diesen Begriff im Normalfall verwenden. Es ist ein Selbstbetaetigungsritual, also ein Glaubensakt.Meintest du Selbstbestätigungsritual? Wie auch immer: Da die Formulierung "objektives Wissen" von Menschen verwendet wird, die ihrer Natur gemäß subjektiv empfindsame Wesen sind, sind alle, die zu dieser Formulierung greifen, in diesem Sinne als Gläubige zu betrachten. Meiner Meinung nach kann demnach "objektives Wissen" nicht von Menschen vermittelt werden. Wir haben es stets mit subjektiven Ansichten und Schlussfolgerungen zu tun. Mir hilft das dabei, offen für andere Ansichten zu sein, ohne die eigene Meinung überbewerten zu müssen.
(29-10-2020, 22:38)Ulan schrieb: Ja sicher. Die Annahme einer in der Zukunft liegenden sicheren Existenz einer Antwort auf die Frage, setzt ja voraus, dass man daran glaubt, dass die Prophezeiungen wahr sind (eine Existenz nach dem Tode, die einem Antwort auf alle Fragen liefert). Eine etwas nuechternere Betrachtungsweise wuerde davon ausgehen, dass es auf sehr viele Fragen nie irgendwelche Antworten geben wird.Das erscheint mir sogar etwas "ernüchternd" und schwermütig formuliert. Mit der Wahrheit der Prophezeiungen verbinde ich allerdings auch keineswegs eine Existenz nach dem Tode, die einem Antwort auf alle Fragen liefert. Im Gegenteil - weswegen ich eher sage: Es wird Antworten auf alle Fragen geben, aber niemals ein Ende aller Fragen.