15-11-2020, 12:41
(15-11-2020, 11:40)Ulan schrieb: Dass Du diese Position vertrittst, ist mir klar. Nur beruht Inerrantismus halt letztlich auf einem logischen Fehler, da das Ergebnis der Pruefung als Praemisse in die Ergebnispruefung hineingesteckt wird, die Position also nur scheinbar auf logischen Ueberlegungen beruht.Das ist ja alles bekannt, weswegen du zwar mit deinem Vorwurf des Inerrantismus auch scheiterst, was dich aber nicht dazu zwingt, deine Haltung zu überdenken. Halte dich ruhig weiter an "Wahrscheinlichkeiten", die sich aus deiner Denke, Haltung bzw. Interpretation von Aussagen oder Texten aus dem NT ergeben. Ich bin der Letzte, der damit ein Problem hat.

(15-11-2020, 11:40)Ulan schrieb: hat die Position in Bezug auf das bestehende Thema den unbestreitbaren praktischen Vorteil, dass sie erlaubt, den Antijudaismus der Kirche zu ueberwinden. Wenn eh egal ist, was der Bibeltext sagt, weil der Interpretator meint, das besser zu wissen, kann er ja auch jede ihm passende Interpretation in den Text hineinlesen. Und wenn die Interpretation du jour ist, das der Bibeltext selbst nicht antijudaisch ist, voilà, da hat man das Problem geloest. Der einzige Schoenheitsfehler ist, dass das andersherum genauso funktioniert.Warum sollte das ein Schönheitsfehler sein? Das wird meiner Meinung nach nur relevant, wenn es darum geht, eine bestimmte Ansicht - meist die eigene - um jeden Preis als die einzig und allein wahre darzustellen, um sich besser selbst bespiegeln zu können.
Wenn es egal wäre, was der Bibeltext sagt, brauchte man sich gar nicht erst die Mühe einer Interpretation zu machen. Die Referenz einer jeden Interpretation ist der Bibeltext (in seinem Kontext), sonst wird es beliebig.