25-11-2020, 11:12
(25-11-2020, 10:55)Urmilsch schrieb:(20-11-2020, 17:24)Davut schrieb:(20-11-2020, 08:22)Geobacter schrieb: Zum Kontext deiner fast schon zynischen Behauptung.. die Bibel beweise an vielen Stellen, dass Gott das eine absolute Sinnbild für Liebe und Gerechtigkeit sei.
Ein weiterer Hinweis darauf, dass die viel zitierte Bibel überhaupt keinen Anspruch auf ethische Hochachtung (AT) hat. Und diesen rachsüchtigen, mordenden Gott des AT durfte/ darf man nicht mal beim Namen nennen vor lauter Ehrerbietung. Man kann das Schmunzeln kaum unterdrücken, wenn man das sogar hier im Forum liest.
Abgesehen von ihrer durchgängigen historischen Unzuverlässigkeit ist und bleibt die Bibel trotz blumiger Ausflüchte ein widersprüchliches Konstrukt unbekannter Nonames- meist außerhalbe´Israels verfaßt.
Gut, dass die Masse der Gläubigen das alles nie erfährt. Sonst wäre die jährliche Erosion noch größer.
MfG
Die Bibel ist keineswegs widersprüchlich, nur verstanden wurde sie nicht.
Das AT samt seinen grausamen Aussagen beinhaltet gar nicht das Wort Gottes, weil auf dieses erst verwiesen wird, erscheinend nachfolgend der Thora und als der Thora übergeordnetes Instrument Dtn 18, 18-19. (Wer meine (Gottes) Worte nicht hören wird, die er in meinem (Gottes) Namen sprechen wird, von dem werde ich es fordern)
Das Problem ist ja, dass die Aussagen des AT, zumindest die grausamen, welche zu Folter und Tod auffordern völliger Schwachsinn sind und dem Göttlichen Willen eben entgegengesetzt sind, weil der Sohn ja nichts anderes war als das Wort des Vaters und da wir Buchstaben und Wörter in einer Schrift wahrnehmen können, auch der Sohn in der Schrift erst dem Vater entspricht.
Wer an den Sohn glaubt, der glaubt nicht an den Sohn, sondern an den Vater und wer den Sohn sieht der sieht nicht den Sohn, sondern den Vater. Eindeutiger geht es nicht, weshalb wohl auch Christus die Frage nach dem Vater in Joh 14, 5-9 etwas seltsam reagiert.
Egal, juristisch hebelt Christus das AT aus und zeigt dem Leser geschichtlich die Wahrheit des unsichtbaren Vaters, womit der Irrtum gleich mit offenbart wurde. Tja und wer irrt denn gerade wieder, weil er den Irrtum vermarktet und an den Mann bringen möchte? Ist es nicht eine Schrift die ihre Rolle einnimmt, weil sie aus Aussagen des AT und Evangelium besteht Sure 3:3, einmal Irrtum und einmal Wahrheit?
Hä, hab ich das irgendwas nicht verstanden?
Jesus sagte doch wiederholt, das er Gott genauso anbetet wie wir Menschen Gott anbeten. Das der Schöpfer sein Gott und unser Gott ist. Das er dem Schöpfer untergeordnet ist.
Auch sagt die Bibel, das er eine"Ehrenplatz" zur Rechten Gottes bekam. Wieso sollte er erhöht werden wenn er sowieso Gott ist?
Auch betete Jesus regelmäßig zu seinem Schöpfer. Was für einen Sinn soll so ein Gebet machen wenn er doch selbst der Schöpfer wäre?
Fragen über Fragen. Wenn man die Bibel unvoreingenommen betrachtet und alle Aussagen über Jesus, unseren Schöpfer und das Verhältnis der beiden betrachtet und am Ende aufsummiert kommt raus: Gott ungleich Jesus
Interessant oder?
Dazu kommt noch, das die Entstehungsgeschichte diese Gleichung bestätigt.
Hier einige Auszüge…
Die New Encyclopædia Britannica sagt: „Weder das Wort Trinität noch die Lehre als solche erscheint im Neuen Testament, noch beabsichtigten Jesus und seine Nachfolger, dem Schema Israel im Alten Testament zu widersprechen: ‚Höre, o Israel: Der Herr, unser Gott, ist ein Herr‘ (5. Mo. 6:4). . . . Die Lehre entwickelte sich allmählich während mehrerer Jahrhunderte und löste viele Kontroversen aus. . . . Gegen Ende des 4. Jahrhunderts . . . nahm die Lehre von der Dreieinigkeit im wesentlichen die Form an, die sie bis heute bewahrt hat“ (1976, Micropædia, Bd. X, S. 126).
Die New Catholic Encyclopedia erklärt: „Die Formulierung ,ein Gott in drei Personen‘ setzte sich erst gegen Ende des 4. Jahrhunderts richtig durch und war bis dahin noch nicht völlig in das christliche Leben und das christliche Glaubensbekenntnis aufgenommen worden. Aber erst diese Formulierung kann eigentlich Anspruch auf die Bezeichnung Dreieinigkeitsdogma erheben. Den apostolischen Vätern war eine solche Auffassung oder Vorstellung völlig fremd“ (1967, Bd. XIV, S. 299).
In der Encyclopedia Americana lesen wir: „Das Christentum geht auf die jüdische Religion zurück, und die jüdische Religion war streng unitarisch [vertrat den Glauben, daß Gott e i n e Person ist]. Die Straße, die von Jerusalem nach Nizäa führte, kann man wohl kaum als gerade bezeichnen. Die Dreieinigkeitslehre des 4. Jahrhunderts war keineswegs ein Spiegelbild der frühchristlichen Lehre von der Natur Gottes; sie war eher eine Abweichung davon“ (1956, Bd. XXVII, S. 294L).
Im Nouveau Dictionnaire Universel wird gesagt: „Die Platonische Dreiheit — an sich nur eine Neuordnung älterer Dreiheiten, die auf frühe Völker zurückgehen — scheint die rationale philosophische Dreiheit von Eigenschaften zu sein, die die von den christlichen Kirchen gelehrten drei Hypostasen oder göttlichen Personen hervorbrachte. . . . Diese Vorstellung des griechischen Philosophen [Plato, 4. Jahrhundert v. u. Z.] von der göttlichen Dreiheit . . . kann man in allen alten [heidnischen] Religionen finden“ (Paris, 1865—1870, herausgegeben von M. Lachâtre, Bd. 2, S. 1467).
John L. McKenzie, SJ, sagt in seinem Werk Dictionary of the Bible: „Die Dreiheit der Personen in der Einheit der Natur wird mit den Ausdrücken ,Person‘ und ,Natur‘ definiert, bei denen es sich um g[riechische] philosophische Ausdrücke handelt; diese Ausdrücke erscheinen eigentlich nicht in der Bibel. Die trinitarischen Definitionen wurden nach ausgedehnten Kontroversen festgelegt, in denen diese und andere Ausdrücke wie ,Wesen‘ und ,Substanz‘ von einigen Theologen fälschlich auf Gott angewandt wurden“ (New York, 1965, S. 899).
„Am 20. Mai 325 trat das Konzil von Nizäa zusammen. Konstantin führte persönlich den Vorsitz, steuerte die Verhandlungen und schlug selbst . . . die entscheidende Formel vor, die das Verhältnis Christi zu Gott im Nizäischen Glaubensbekenntnis ausdrückt, nämlich ‚wesenseins mit dem Vater‘ . . . Vom Kaiser eingeschüchtert unterschrieben alle Bischöfe außer zweien das Bekenntnis — viele von ihnen entgegen ihrer eigenen Überzeugung“ (Encyclopædia Britannica, 1970, Band 6, Seite 386).