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Vaterunser...
#1
Gerade in einem anderen Forum gefunden und ein wenig nach der Herkunft recherchiert -
etwas dick aufgetragen, aber gefällt mir... :icon_cheesygrin:


"Vater unser im Himmel ..."

"Ja?"

"Unterbrich mich nicht! Ich bete!"

"Aber du hast mich doch angesprochen!"

"Ich dich angesprochen? Äh ... nein, eigentlich nicht. Das beten wir eben so: Vater unser im Himmel!"

"Da, schon wieder! Du rufst mich an, um ein Gespräch zu beginnen, oder? Also, worum geht's?"

"Geheiligt werde dein Name ..."

"Meinst du das ernst?"

"Was soll ich ernst meinen?"

"Ob du meinen Namen wirklich heiligen willst? - Was bedeutet denn das?"

"Es bedeutet ... es bedeutet ... meine Güte, ich weiß nicht, was es bedeutet. Woher soll ich denn das wissen?"

"Es heißt, dass du mich ehren willst, dass ich dir einzigartig wichtig bin, dass dir mein Name wertvoll ist."

"Aha, hm, ich verstehe. - Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden..."

"Tust du das wirklich?"

"Dass dein Wille geschieht? Natürlich! Ich gehe regelmäßig zum Gottesdienst, ich zahle Kirchensteuer und spende für die Mission."

"Ich will mehr: dass dein Leben in Ordnung kommt, dass deine Angewohnheiten, mit denen du anderen auf die Nerven gehst, verschwinden, dass du von anderen her und für andere denken lernst: dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, auch dein Vermieter und dein Chef. Ich will, dass Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Trauernde getröstet und Gefangene befreit werden. Denn alles, was du diesen Leuten tust, tust du dann für mich."

"Warum hältst du das ausgerechnet mir vor? Was meinst du, wie viel stinkreiche Heuchler in den Kirchen sitzen? - Schau doch die an!"

"Entschuldige, ich dachte, du betest wirklich darum, dass mein Herrschaftsbereich kommt und mein Wille geschieht. Das fängt nämlich ganz persönlich bei dem an, der darum bittet. Erst wenn du dasselbe willst wie ich, kannst du ein Botschafter meines Reiches sein."

"Das leuchtet mir ein. Kann ich jetzt mal weiterbeten? Unser tägliches Brot gib uns heute."

"Du hast Übergewicht, Mann! - Deine Bitte beinhaltet die Verpflichtung, etwas dafür zu tun, dass die Millionen Hungernden dieser Welt ihr tägliches Brot bekommen."

"Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern ..."

Und Heinz, dein Arbeitskollege?

"Jetzt fang' nicht auch noch von dem an! Du weißt doch, dass er mich öffentlich blamiert, dass er mir jedesmal dermaßen arrogant gegenübertritt, dass ich schon wütend bin, bevor er seine herablassenden Bemerkungen äußert. Das weiß er auch! Er nimmt mich als Mitarbeiter nicht ernst, er tanzt mir auf dem Kopf herum, dieser Typ hat ..."

"Ich weiß, ich weiß! Und dein Gebet?"

"Ich meine es nicht so!"

"Du bist wenigstens ehrlich. Macht dir das eigentlich Spaß, mit soviel Bitterkeit und Abneigung im Bauch herumzulaufen?"

"Es macht mich ganz krank."

"Ich will dich heilen. Vergib ihm doch, und ich vergebe dir. Vielleicht vergebe ich dir auch schon vorher. Dann sind Arroganz und Hass seine Sünde und nicht deine. Vielleicht verlierst du Geld; ganz sicher verlierst du ein Stück Image. Aber es wird Frieden in dein Herz bringen."

"Hm, ich weiß nicht, ob ich mich dazu überwinden kann."

"Ich helfe dir dabei!"

"Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen..."

"Nichts lieber als das. Meide bitte Personen oder Situationen, durch die du versucht wirst."

"Wie meinst du das?"

"Du kennst doch deine schwachen Punkte: Unverbindlichkeit, Finanzverhalten, Sexualität, Aggression, Erziehung. Gib der Versuchung keine Chancen."

"Ich glaube, das ist das schwierigste Vaterunser, das ich je gebetet habe. Aber es hat zum erstenmal etwas mit meinem alltäglichen Leben zu tun."

"Schön! Wir kommen vorwärts. Bete ruhig zu Ende."

"Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen."

"Weißt du, was ich herrlich finde? Wenn Menschen wie du anfangen, mich ernst zu nehmen, echt zu beten, mir nachzufolgen und dann das zu tun, was mein Wille ist. Wenn sie merken, dass ihr Wirken für das Kommen meines Reiches sie letztlich selbst glücklich macht."

[Angeblich von einem neunjährigen Schüler,
weitergeleitet von einem Pfarrer in Südtirol]
() qilin
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#2
Danke für die Erinnerung daran ;o
Als mein Sohn im Konfirmandenunterricht war hat sich die Gruppe mit diesem Text auseinandergesetzt und eine eigene Version davon bei der Konfirmation als kleines Theaterstück eingebracht. Das war sehr eindrücklich und hilfreich für die Jugendlichen und auch für alle anderen die da waren (und tatsächlich zugehört haben)

Liebe Licht und Segen für Euch
As Salamu Aleikhum
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#3
(19-12-2010, 09:26)qilin schrieb: [Angeblich von einem neunjährigen Schüler,
weitergeleitet von einem Pfarrer in Südtirol]

Ich traue sowas auch erwachsenen Christen zu :)
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#4
Das "Vater unser" enthält in erweiterter Form einige Regeln des Zusammenlebens, etwas das nicht mit dem "Vater im Himmel anbeten" zu tun hat.
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#5
Natürlich - wenn man die richtigen 'Erweiterungen' und Nebenbedeutungen wählt... :rolleyes:
() qilin
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#6
Friede sei mit Euch !

Das Gebet ist eine Liebeserklärung an den Schöpfer des Himmels und der Erden. Leider leiern die Menschenkinder das Gebet in den Kirchen ( Circen ) herunter und ignorieren die Anweisung * Y A H U S H U A H S * es im Kämmerlein und bei geschlossenen Türen zu beten.
Ferner beten die meisten im Stehen und zeigen dabei offen ihre Rebellion gegenüber dem Schöpfer, welches wir gemäß der Schriften nicht sollen.-
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#7
(19-12-2010, 22:09)Der gute Stab schrieb: Ferner beten die meisten im Stehen und zeigen dabei offen ihre Rebellion gegenüber dem Schöpfer, welches wir gemäß der Schriften nicht sollen.-

wer "wir"?

daß christen nicht im stehen beten sollten, ist mir neu
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#8
qilin schrieb:Natürlich - wenn man die richtigen 'Erweiterungen' und Nebenbedeutungen wählt...
Gar nicht mal so schlecht qilin... Icon_smile
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#9
schon mal was von Ironie gehört?
Aut viam inveniam aut faciam
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#10
Friede sei mit Euch !

Hier die Textstelle der Schriften, in der von * Y A H U S H U A H * gelehrt wird, richtig zu beten :

Matthäus ( Mattiyahu ) Kapitel 6 Vers 5

" Und wenn Du betest, sollst Du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne STEHEN und BETEN in den Synagogen und auf den Gassen, auf das Sie von den Leuten gepriesen werden........"

Vielmehr sollen wir in unser Kämmerlein gehen und wenn die Tür geschlossen ist, dann sollen wir zum Vater beten, der im Verborgenen ist............
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#11
(20-12-2010, 17:07)Der gute Stab schrieb: Friede sei mit Euch !

Hier die Textstelle der Schriften, in der von * Y A H U S H U A H * gelehrt wird, richtig zu beten :

Matthäus ( Mattiyahu ) Kapitel 6 Vers 5

" Und wenn Du betest, sollst Du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne STEHEN und BETEN in den Synagogen und auf den Gassen, auf das Sie von den Leuten gepriesen werden........"

Vielmehr sollen wir in unser Kämmerlein gehen und wenn die Tür geschlossen ist, dann sollen wir zum Vater beten, der im Verborgenen ist............

eben - es geht ums demonstrative zur schaustellen von frömmigkeit und nicht darum, ob man beim beten steht, sitzt oder kopfstand macht... :icon_rolleyes:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#12
@ d.n.
Ich schrieb, das Vaterunser hatte eine andere Bedeutung.
Die Erweiterungen sind durch Auslegungen erschließbar.

qilin schrieb: Natürlich - wenn man die richtigen 'Erweiterungen' und Nebenbedeutungen wählt...

MaSofia schrieb: Gar nicht mal so schlecht qilin... Icon_smile

d.n. schrieb:schon mal was von Ironie gehört?

Aber sicher doch d.n.
Hast Du schon mal etwas von der Ironie der Ironie gehört?
Zerstört sich mit ihren eigenen Waffen.
Ich bin nun nicht sicher, ob qilin das ironisch meinte oder nicht.
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#13
Es gibt ein Buch zum Vaterunser von Neil Douglas Klotz, in dem er zu jeder Textzeile die verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten, die Wortwurzeln erklärt und noch ein Körpergebet oder eine Meditation dazu anbietet.
As Salamu Aleikhum
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#14
(19-12-2010, 22:09)Der gute Stab schrieb: Das Gebet ist eine Liebeserklärung an den Schöpfer des Himmels und der Erden.
Eingangs ist es vor allem ein Glaubensbekenntnis. Dann folgen einige grundlegende Bitten, die auch als "Lebensregeln" ausgelegt werden können. Vom "Schöpfer" ist dabei weniger die Rede, sondern eher vom "Reich" und vom (göttlichen) "Willen". Du meinst einfach den "Gott" der Hl. Schrift, der dort ganz unterschiedlich bekannt wird.

(19-12-2010, 22:09)Der gute Stab schrieb: Leider leiern die Menschenkinder das Gebet in den Kirchen ( Circen ) herunter und ignorieren die Anweisung * Y A H U S H U A H S * es im Kämmerlein und bei geschlossenen Türen zu beten.
Siehe Beitrag Petronius. Es geht um die Demonstration der Frömmigkeit. Wenn ein Gebet einschließlich des Vaterunsers in angemessener liturgischer Form offen gesprochen wird, fällt ja niemand als besonders "fromm" auf. Abgesehen davon, kann man sich in unserer Gesellschaft mit besonders frommem Getue kein Ansehen erwerben - im Gegenteil!

(19-12-2010, 22:09)Der gute Stab schrieb: Ferner beten die meisten im Stehen und zeigen dabei offen ihre Rebellion gegenüber dem Schöpfer, welches wir gemäß der Schriften nicht sollen.
Es ist das Privileg irdischer Fürsten, dass man sich ihnen in devoter Haltung zu nähern hat. Gott steht über solchen menschlichen (Fehl-)Haltungen! ER ist größer ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#15
(20-12-2010, 17:07)Der gute Stab schrieb: " Und wenn Du betest, sollst Du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne STEHEN und BETEN in den Synagogen und auf den Gassen, auf das Sie von den Leuten gepriesen werden........"
Wer das "Vater unser" betet, darf es tauchend, schwimmend, sitzend, liegend, stehend , laufend, springend, fliegend oder am Kreutz hängend weil er im Gebet, ein Kind Gottes ist.
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