(25-11-2020, 12:44)Felix schrieb: @Urmilsch: Es ist so, wie es Ulan schon im Beitrag 123 gesagt hat. Der Buchtitel "Es gibt keine Materie!" des von dir zitierten Physikprofessors Hans Peter Dürr erweist sich schon dann als missverständlich, wenn jemand versucht, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen. Da bietet ihm harte Materie zuverlässigen Widerstand. Die Tatsache, dass sich sogar superkleine Teilchen in Energie umwandeln lassen, beweist noch lange nicht, dass es keine noch kleineren Teilchen geben könnte.
Hans Peter Dürr hat einen Namensvetter, den Ethnologieprofessor Hans Peter Duerr. Beide Profis haben eine ganze Reihe populärwissenschaftlicher (nicht pseudowissenschaftlicher) Bücher verfasst, in denen sie ihr Fachgebiet auch gerne mal in Richtung Philosophie und Religion überschreiten. Für den Leser fällt dabei, vor allem beim Ethnologen, einiges höchst Interessante zu unserem Threadthema "Biblische Interpretationsfragen" ab.
Das der Mensch immerzu Ausreden dafür sucht, dass es eventuell andersartig sein könnte wie das was er glaubt zu wissen, ist für mich nichts Neues und stört mich auch nicht weiter. Auch gehe ich stark davon aus, dass sich unser aller Wissen der Forenteilnehmer was die Materie angeht, sich wohl nicht mit jenen Menschen messen lassen kann, welche das Wesen der Materie intensiv beleuchten. Interessant ist aber schon, dass Menschen wie Hans Peter Dürr oder Max Planck zum Ergebnis kommen, dass hinter der sichtbaren Materie etwas steckt, was uns alle verbindet und was diese eben als geistiger Natur bezeichnen, welches sich natürlich nur rein zufällig mit den Aussagen der religiösen Schrift deckt, dass dieses Universum geistiger Natur ist, denn was man nicht kennt, dass kann es schließlich auch nicht geben.
Der Astrophysiker Hubert Reeves, oh je wieder ein Physiker brachte die begrenzte Denkfähigkeit des Menschen mit einem Zitat auf den Punkt: „Der Mensch ist die dümmste Spezies!…er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur (zu der er eben auch gehört), ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, dieser unsichtbare Gott ist, den er verehrt.“
Das mit dem Vernichten ist natürlich so nicht korrekt, denn das Universum nimmt weder zu, noch ab, noch kann es vernichtet werden.
Nehmen wir eine tausende von Jahre alte Schrift und schauen mal nach, wie diese Schrift die Entstehung des Universums beschreibt:
Oh Muni, zur Zeit einer Neuentstehung (Der Schöpfung) geraten die Eigenschaften zum Zwecke der Schöpfung wieder in schwingende Bewegung, die Essenz des Pradhana entfaltet sich und bildet das noch unmanifestierte Mahat (Mahat Tattva, die universelle Intelligenz). So wie sich der fruchtbare Kern in einem Samen bildet, so entsteht das Mahat im unentfalteten Pradhana (im Meer der Ursachen). Dieses Mahat manifestiert sich in dreifältiger Form, je nachdem, welche der drei Eigenschaften von Sattwa, Rajas und Tamas vorherrscht. Mit dem Mahat erwacht das dreifache Ichbewusstsein (Ahankara) entsprechend als Vaikarika (gütig, gerecht), Taijasa (schöpferisch, begehrend) und Tamasa (träge, zerstörend), welches die Quelle aller Erscheinungen ist. Wie sich im unentfalteten Pradhana das Mahat entfaltet, so entfaltet sich im Mahat das Ichbewusstsein. Und durch Schwingungen aus dieser Quelle der Erscheinungen entsteht der universale Klang, ein Element, das dem Gehörsinn zugeordnet wird (das Schwingende, das Hörbare). Damit ist das (feinstoffliche) Raumelement (Akasha) geschaffen, dessen Eigenschaft vom Klang geprägt ist. So entfaltet sich im Bewusstsein das Raumelement, dessen Maß der einfache Klang (die Schwingung) ist.
Schauen wir mal was die Stringtheorie dazu meint: Im Gegensatz zum Standardmodell der Teilchenphysik sind bei der Stringtheorie die fundamentalen Bausteine, aus denen sich die Welt zusammensetzt, keine Teilchen im Sinne von Punkten (also nulldimensionalen Objekten), sondern vibrierende eindimensionale Objekte. Diese eindimensionalen Objekte werden Strings genannt. Elementarteilchen kann man sich als Schwingungsanregung der Strings vorstellen, wobei die Frequenz nach der Quantenmechanik einer Energie entspricht.
Ja ich weiß, alles nur Theorie und doch ähneln sich die beiden Aussagen doch sehr und doch beschäftigen sich beide mit dem Aufbau unserer bekannten Welt.
Interessant jedoch ist an dieser Stelle, dass jene Schrift die hier mit der Stringtheorie und den Aussagen des Max Planck, Dürrs und Reeves konform fährt, dem Leser eben erklärt, dass es außer der einen Gottheit nichts anderes gibt, dass das ALLEINE sich in der Vielfalt der Gestaltungen zeigt, obwohl diese Vielfalt das ALLEINE ohne ein Zweites ist. Wieder einmal würde die Schrift sagen "Du selbst"
Es deckt sich mit der Aussage Jesu, welcher geschichtlich das Wort Gottes war, dass sich Gott in uns selbst befindet und wir uns in der logischen Konsequenz in ihm, was wir nicht wirklich auf dem Schirm haben, weshalb wir gegenwärtig ein Planet voller in der Schrift beschriebener Wider-Antichristen sind, weil wir nicht erkennen oder wahr haben wollen, dass Gott selbst ins Fleisch kam und sich auch dort befindet.
Das Weltbild dahingehend korrigiert, dass Gott eben der Wahrnehmende der Individuen ist, hätte wohl ein andersartiges Miteinander zur Folge.

