(17-03-2021, 15:47)Reklov schrieb: Den Karma-Gedanken halte ich lediglich für eine Möglichkeit, weil er "Gerechtigkeit" in sich trägt, d.h., diejenigen, welche der oft unzulänglichen menschlichen Justiz entkommen können - und sich dann zynisch darüber freuen - werden auf eine unausweichliche Art zur Verantwortung gezogen. - Was soll denn bitte an dem Gedanken schlecht sein?
Auf den erste Blick hast du recht - aber nur auf den ersten.
Denn es gibt auch den tragischen umgekehrten Fall: ein behindertes Kind ohne Arme wird geboren - sofort stellt einer der abergläubischen Kreaturen die freche Frage, ob das ein bestrafter Missetäter sei . . .
Dieses Denken ist im ganzen Orient vorhanden - im Judentum auch.
"der die Missetat der Väter heimsucht auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied" 2 Mose 34:7
Die Araber kennen das Wort "Kismet" dem sie keinen Widerstand entgegensetzen, es führt zu Gleichgültigkeit und Fatalismus. Kein Schmieröl im Motor? Egal - wenn es unser Kismet ist, heute ins Paradies zu kommen, dann können wir das auch mit dem Kauf von Schmieröl nicht verhindern; wenn es unser Kismet ist, den morgigen Sonnenaufgang zu erleben, dann können wir ruhig mit den abgenützten Reifen fahren . . .
Und die "Vorherbestimmung" des Calvin riecht auch sehr altorientalisch. Wer weiß, aus welchem alten Magierbuch er das herausgesogen hat . . .
Möglicherweise haben Kreuzritter beim Plündern der jüdischen und prophetengläubigen Bibliotheken in Jerusalem so eine Schrift gefunden und das Büchl ins Christenland verschleppt und dort - da unlesbar - in den hinteren Bereich einer Klosterbibliothek geschmissen und dort ist es jahrhundertelang herumgelegen und dann hat es einer aus dem Dunstkreis des Calvin aufgestöbert . . .
Und damit es nicht auffällt, wurde zur Tarnung ein lateinischer(!) Name verwendet: "Prädisposition"
. . . obwohl die Protestanten das Lateinische meiden wie der Teufel das Weihwasser