20-03-2021, 17:32
(19-03-2021, 16:15)Geobacter schrieb: "WIR" wissen, dass besonders gefährliche Kriminelle und unter anderem auch Serienmörder, bösartige Narzissten und extrem ICH-Bezogene überzeugt sind, dass ihre Opfer sich das Leid, die Grausamkeiten oder auch das bösartige Gasleigthning (psychologischer Terror, der die Opfer in den Wahnsinn treibt) welches sie ihnen zufügen, auf irgend eine Weise verdient haben.
Ich frage also noch mal nach, was an einer solchen Möglichkeit im Denken gut sein soll, oder wie du es ausdrückst, nichts Schlechtes?
Hallo Geobacter,
... zunächst können Kriminelle, wie z.B. Serienmörder, Drogendealer, Mädchenhändler, Finanzbetrüger, Schmuck- und Kunsträuber - etc., schon mal nicht alle über einen Kamm geschert werden, denn ein Drogendealer sieht sich z.B. als "Lieferant" für eine zwar vom Gesetzgeber verbotene Ware, weiß aber, dass es dafür immer noch massenhaft Abnehmer, (u.a. auch aus der reichen Oberschicht) gibt, die ständig Nachschub fordern - weil sie abhängig vom Stoff sind.
Einen Kunsträuber wollte ich nun auch nicht mit einem Serienmörder vergleichen wollen und ein extrem ICH-Bezogener mag zwar seinen Hedonismus auf eine übertriebene, luxussüchige Weisen pflegen, muss aber deswegen bei seiner Zurschaustellung noch nicht gesetzeswidrig handeln oder dabei einem anderen Mitmenschen schaden. Es gilt also, wie so oft, auch hier ordentlich zu definieren.
Beim Karma-Gedanken erfährt jede Handlung (ob gut oder böse!) nur einen gleichwertigen, gerechten "Ausgleich".
Wenn ich also z.B. einen Mitmenschen böswillig um 7000 EUR betrüge, werde ich diese Summe wieder auf eine Art verlieren, deren "Inszenierung" ich gar nicht vorausahnen kann. Es muss mich also nun nicht einer ebenfalls "aktiv" um die gleiche Summe betrügen, sondern ich kann diesen Betrag z.B. bei einer Aktienpleite verlieren oder ich rutsche mit dem Auto in den Graben und muss für die jetzt notwendige Reparatur 7000 EUR hinblättern. Wie gewonnen, so zerronnen! Easy Come Easy Go!
Gute Handlungen kommen dann wiederum auf ihre eigene Weise als "Antwort" auf den Betreffenden zu.
Wer nun das so gerne verwendete Beispiel eines unschuldig Behinderten heranziehen will, der weiß ja nicht, ob die durch einen genetischen Defekt benachteiligte Person während ihrer nächsten "Erdenrunde" nicht z.B. allergrößte Erfolge in einer selbstgewählten Sportart feiern kann. (?)
Nein - an der Karma-Theorie kann ich persönlich nichts Schlechtes finden, auch wenn hierzu gerne "negative" Beispiele ins Feld geführt werden. Karma schließt auch Empathie keinesfalls aus, zumal das Leid/Unglück von anderen einen schon morgen selber treffen kann.
Der Begriff Ekpathie kennt kaum jemand. Er bezeichnet das Gegenteil von Empathie und wird daher oft nur negativ verstanden. Doch Ekpathie muss nicht ausschließlich nur negativ aufgefasst werden. (Ist aber ein anderes Thema!)
Gruß von Reklov

