18-04-2021, 21:04
(15-04-2021, 11:33)Ekkard schrieb: Es geht um die Zersplitterung unserer Gesellschaft. Da gibt es esoterische Zirkel, eine akademisch gebildete Schicht, die auf Teufel-komm-raus "gendert", "Linke" gefallen sich darin, Mieten zu deckeln, "Rechte" wollen die totale Abschottung des Landes ala Brexit. Wenn ich an das neue Buch von Sahra Wagenknecht ( *) denke, kommt mir der Verdacht, dass sie Recht hat.
Allerdings: Rezepte dagegen habe ich auch nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zum Nachlesen:
*https://www.derwesten.de/politik/sahra-wagenknecht-die-linken-neues-buch-auslaender-meuten-identitaetspolitik-die-selbstgerechten-afd-id231992039.html
Ich habe das Buch nicht gelesen, aber was man so darüber hört, stimme ich dem weitgehend zu.
Die Schieflage bei den akademischen Linken und dem "einfachen Volk" zeigt sich ja mittlerweile in einer ganzen Reihe absurder Aktionen. Sei es bei Kreationen wie "Menschen die menstruieren" anstatt "Frauen" oder die Abschaffung des Begriffes "schwarz fahren" in der Berliner Verwaltung, weil irgendjemand meint, dies diskriminiere Menschen dunkler Hautfarbe. Ich erinnere mich auch an den Aufrur um die Tamponsteuer, der in einem Kommentar gar als "fiskalische Diskriminierung" bezeichnet wurde. Man hätte ganz allgemein gegen den erhöhten Mehrwertsteuersatz auf Hygienprodukte demonstrieren können, aber ohne Gender geht es heute nicht.
All diese Aktionen sorgen für Beschäftigung und Empörung und man kann sie recht schnell und medienwirksam angehen. Natürlich ändert sich eigentlich gar nichts für die Menschen, aber das ist auch nicht nötig. Es geht um Symbole und das mitschwimmen auf der Welle.
Die meisten Menschen können mit so etwas nichts anfangen, einfach weil es viel zu weit weg von ihren eigenen Problemen ist. Und das zeigt sich dann eben zb. an den Umfrageergebnissen bei der Partei "die Linke". Wagenknecht (aber auch andere Personen, wie zb. Dieter Nuhr) haben daher recht, wenn sie sagen, dass die derzeitige Fokussierung auf immer kleinere Opfergruppen mit immer größeren Schlagworten und Verallgemeinerungen eine Stärkung rechter Bewegungen forciert.
