(17-05-2021, 15:49)Reklov schrieb: Damals lebten ca. 400 000 Moslems (Sesshafte und Nomaden) in dem dünn besiedelten Palästina und kamen mit den jüd. Einwanderern einvernehmlich aus
jaja - im vergleich zu heute mag das stimmen, aber natürlich gabs auch damals schon reibereien. denn es stimmt ja nun mal einfach nicht, was die beliebte zionistische legende erzählt: daß es sich um praktisch menschenleeres und herrenloses land gehandelt habe. selbstverständlich hat auch schon im 19. jhdt jeder zugezogene den bereits ansässigen "etwas weggenommen" - und sei es nur den bewohnern und bearbeitern des lands im besitz eines osmanischen aga, der vielleicht sogar einen gewissen kaufpreis dafür erhalten hat, indem sie eben "vertrieben wurden" und sich etwas anderes suchen mußten
es gibt schlicht keine einwanderungswellen, die nicht auf kosten der bereits ansässigen (und nicht selten selber einst eingewanderten) gehen
Zitat:Dieser israelisch-arabische Krieg dauerte über ein Jahr und führte zu massiven Vertreibungs- und Fluchtbewegungen, da das siegreiche Israel auch Gebiete eroberte, die nach dem UN-Plan zum arabischen Staat Palästina gehören sollten
auch das stimmt nicht ganz - insofern es auch schon vor der unabhängigkeitserklärung terror und vertreibung von beiden seiten gab
Zitat:Manche arabische Familie verlor durch die damalige Vertreibung/Flucht ihr schönes Haus mit Garten, sowie ihr gesamtes Vermögen und die Nachkommen führen bis heute ein trostloses Dasein im Gaza-Streifen, ohne dass sie je eine gerechte Entschädigung angeboten bekamen. Kein Wunder also, dass der alte Konflikt sich immer wieder entzündet, zumal Israel auch immer wieder eine aggressive Siedlungspolitik betreibt/duldet!
volle zustimmung!
aber natürlich wird das palästinensische flüchtlings- und besatzungselend auch von arabischer seite instrumentalisiert, indem lieber das feindbild "israel" (in der regel verkürzt auf "juden") bedient, gehegt und gepflegt wird, als den "palästinensischen brüdern" auch mal unterstützung und hilfe angedeihen zu lassen
eine rundherum verfahrene situation, in der es keine unschuldigen gibt - außer den bedauernswerten individuen, auf deren rücken israelis wie araber ihren zwist austragen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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