10-06-2021, 14:30
(09-06-2021, 10:19)Ulan schrieb: Solange Du oder Reklov so etwas nur behaupten, aber keinerlei Evidenz fuer die Richtigkeit dieser Behauptung liefern koennen, bleibt Ekkards Feststellung letztlich gueltig. Es gibt keinerlei Hinweise auf so etwas.
Hallo Ulan,
... ich habe am Ende der Headline meines Block-Themas nicht ohne Grund ein ? gesetzt.
Als fassbaren Stoff habe ich neulich zunächst 2 der 4 Grundkräfte angesprochen - die ungemein fein justierte Gravitation und die elektromagnetische Kraft.
Ergänzend dazu nun die 2 anderen Kräfte: Die "starke" und die "schwache" Kernkraft.
Diese beiden Kräfte liegen im Atomkern und (nicht nur für mich!) legen sie ein beredtes Zeugnis für WEITSICHT ab.
Die starke Kernkraft, welche die Protonen und Neutronen im Kern zusammenhält, sorgt dafür, dass versch. Elemente entstehen - leichte (wie Helium und Sauerstoff) und schwere (wie Gold und Blei).
Es scheint, dass es nur den Wasserstoff gäbe, wenn diese Bindungskraft lediglich 2 % schwächer wäre.
Wäre diese Kraft nur ein wenig stärker, gäbe es umgekehrt ausschließlich schwere Elemente, aber keinen Wasserstoff.
In einem Universum ohne Wasserstoff würde der Sonne der nötige Brennstoff fehlen, um die lebensspendende Energie auszustrahlen.
Die schwache Kernkraft (die 4. Kraft) steuert den radioaktiven Zerfall. Sie wirkt sich auch (laut Aussage meines Bekannten, einem Atomphysiker) auf die thermonukleare Aktivität in der Sonne aus. Die Frage besteht aber, ob auch diese Kraft genau abgestimmt ist.
Der Mathematiker und Physiker Freeman Dyson meint:
"Die schwache Wechselwirkung (Kraft) ist millionenmal schwächer als die Kernkraft. Sie ist eben schwach genug, dass der Wasserstoff in der Sonne langsam und gleichmäßig verbrennt. Wäre die schwache Wechselwirkung (Kraft) wesentlich stärker oder schwächer, wären wiederum alle Lebensformen, deren Existenz von sonnenähnlichen Sternen abhängt, in Schwierigkeiten. Diese genaue Verbrennungsrate hält unsere Erde warm - verbrennt sie aber nicht zu Asche - und hält sie somit am Leben."
Damit ist zur "schwachen Kraft" noch nicht alles gesagt, sollte aber jedem vor Augen und Ohren führen, dass die 4 Fundamentalkräfte mehr als erstaunlich genau abgestimmt sind. - Dazu erhebt sich u.a. nun mal auch die philosophische Frage, ob dies alles nur als "Zufall" bezeichnet werden kann/darf, oder ob es im Universum ein "bewusstes" Interesse daran gibt, dass sich denkende Wesen auf Planeten über lange Zeiträume "entwickeln" können?
Anders gefragt: Warum gibt es diese präzise Feinabstimmung und woher kommt sie? Sind sie "Hinweise" auf eine "intelligente Schöpferkraft" oder nicht?
Bisher ähneln wir Menschen den Betrachtern einer riesigen Uhr, welche von jedem abzulesen ist, aber deren "inneren Mechanismus" noch keiner gesehen hat. Die Funktionen von Sekunden- Minuten- und Stundenzeigern sind zwar jedem Gesprächsteilnehmer "klar", der Blick in das Innere der Uhr war aber noch keinem Menschen möglich. So bleibt (auch in diesem Forum) lediglich das Gespräch über das "Innere der Unr".
Noch eine Anmerkung:
Bis heute konnte noch kein erdähnlicher Planet entdeckt werden.
Wäre unser Heimatplanet nur geringfügig größer, dann wäre die Schwerkraft stärker und der Wasserstoff (ein leichtes Gas) würde sich ansammeln und könnte der Schwerkraft der Erde nicht entkommen. Die Atmosphäre wäre dadurch unwirtlich.
Wäre die Erde allerdings geringfügig kleiner, dann entkäme der lebenserhaltende Sauerstoff, und das Oberflächenwasser würde verdunsten. In beiden Fällen könnten wir nicht leben.
Gruß von Reklov

