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Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft?
(07-07-2021, 12:15)Reklov schrieb: Hallo Ulan,

... die ZJ zählen nun beileibe nicht zu meinen maßgelbichen Info-Quellen.

Vor Jahren hörte ich den Vortrag eines Ornithologen im Naturkundemuseum in Stuttgart, welcher die Abstammung der heutigen Vogelarten mit anschaulichen Worten und Bildern untermauerte. Ob der Mann sich irrte, als er die Flugsaurier als Vogel-Ur-Ahnen bezeichnete, kann ein Zuhörer nicht beurteilen.

Wir bekommen also irgendeine anekdotische Geschichte serviert. Es geht mir beileibe nicht darum, ob Flugsaurier nun die Ahnen von Voegeln sind oder nicht (die Sachfrage ist mir im Prinzip schnurz); aber dass das irgendein serioeser Wissenschaftler im letzten halben Jahrhundert behauptet haette, bezweifele ich ernsthaft (die Theorie, dass Voegel von Dinosauriern abstammen, ist dagegen von 1868). Es gibt natuerlich ein paar Internet-Seiten von Hobbyisten, die so etwas behaupten, aber da hast Du das ja angeblich nicht her.

(07-07-2021, 12:15)Reklov schrieb: Zu Deinem erwähnten "Dunning-Kruger-Effekt" wäre anzumerken, dass Wissenschaftler sich in der Vergangenheit nicht selten auf "erkenntnisgesicherten" Irrwegen befanden, das eigene Wissen und Können also weit überschätzten. Diese Neigung beruht ebenfalls auf der Unfähigkeit, sich selbst objektiv zu beurteilen. Dass dann jedoch immer wieder Korrekturen und neue wissenschaftliche Einsichten in den Vordergrund traten, soll aber nicht unerwähnt bleiben.  Icon_rolleyes

Darum geht's doch ueberhaupt nicht. Dass sich Ansichten und wissenschaftliche Ergebnisse im dauernden Fluss befinden, ist der Normalfall. Es geht mir darum, was Du aus Faktoiden hier machst; Du stellst sie falsch dar, verzerrst sie bis zur Unkenntlichkeit, und ziehst Dann Deine, dann zwangslaeufig falschen, Schluesse daraus. Mit Deinen Ausfluegen in die Wissenschaft begibst Du Dich laufend aufs Glatteis und rutschst aus.

(07-07-2021, 12:15)Reklov schrieb: Zur Bemerkung von petronius kann ich nur sagen, dass er bis heute nicht verstanden hat, dass relig. Glaube sich nicht nur auf die von unseren Sinnen erfassbaren materiellen Erscheinungen stützt.

Er hat das wohl besser verstanden als Du, weil Du, nicht er, es bist, der dauernd diese Fehlleistung bringt. Du versuchst Deinen Glauben an falsch verstandene wissenschaftliche Zusammenhaenge zu binden.

(07-07-2021, 12:15)Reklov schrieb: Auch irrt er, wenn er "glaubt", es gäbe unter den Menschen "Experten" im Glauben, denn jeder Glaube ist von der individuellen "Psychologie des Denkens" geformt/beeinflusst. Denkt nun einer ausschließlich "wissenschaftlich", ist er aber deswegen noch nicht automatisch ein Atheist, was ja z.B. viele große Wissenschaftler durch entsprechend deutliche Statements zum Thema "Gott" bestätigt haben. Wer aber wollte und kann diesen, immerhin weltweit anerkannten "Experten", in einer anmaßenden Weise eine kognitive Verzerrung im Selbstverständnis vorwerfen?

Wer stellt denn diese Behauptung auf, die Du da widerlegen willst? Was irgendwelche Wissenschaftler glauben oder nicht glauben ist deren Sache, und das sei ihnen ungenommen. Die meisten von denen begehen aber nicht die Art von Kategorienfehlern, die Du hier laufend ablieferst.

(07-07-2021, 12:15)Reklov schrieb: Kenntnisse, z.B. über Atome oder Funktionen innerhalb menschlicher Zellen, können noch nichts über die Herkunft des Lebens aussagen - somit sollte man dem Glauben (s)einen Platz neben der "Bank des Wissens" durchaus einräumen können.

Ein Plaedoyer fuer den "Gott der Luecke". Wie charmant. Du wuerdigst Gott hier gerade ganz schoen ab.

(07-07-2021, 12:15)Reklov schrieb: Andere haben wiederum eine erstaunlich lange "Bühnenpräsens", wie z.B. die Muscheln, welche schon zu Beginn der Tierschpfung da sind und bis heute keinen Abstieg zu verzeichnen haben - wie viele andere Tierformen. Muscheln zählen  zum zähesten Geschlecht auf Erden, leben in den ältesten Meeren.

Oh Gott, was ist das wieder fuer ein Krampf. "Muscheln" sind eine Klasse in der Linneschen Systematik, also muesstest Du sie mit Saeugetieren vergleichen, und die sind jetzt auch schon lange da. Was soll die "Tierschoepfung" sein? Schwaemme aus dem mittleren Cryogenium? Oder, falls Du die eher nicht glaubst, dann mindestens aus dem Ediakarium, in der ersten sogenannten "Explosion" der Tiere. Ohne Muscheln, wohlgemerkt. Kambrium? Hmm, da gibt's vielleicht fuenf Gattungen von Muscheln. Ist aber umstritten. Oder Du beziehst die ganzen einschaligen Mollusken mit ein, die heute einer anderen, ausgestorbenen Klasse zugeordnet werden. Kann man machen, sind aber, wie gesagt, ein ausgestorbener Zweig. Wenn wir so etwas machen, beziehen wir dann bei "Saeugetieren" alle Synapsiden mit ein? Dann rutschen wir vom Jura ins Karbon. Erstaunliche Resilienz.
Im Prinzip zeigen uns auch Muscheln die typischen Muster der Evolution. Arten ueberdauern im Normalfall 0,3-1 Millionen Jahre. Wie sich die Gattungen entwickelt haben, kann man hier sehen. Schoepfung? Wohl eher nicht. Das sieht doch sehr nach Evolution aus, und die kam erst in die Poette, als ihre grosse Konkurrenz, die Brachiopoden, groesstenteils ausgestorben waren. Weniger als eine Handvoll Gattungen (nicht Arten) haben's sehr lange gemacht, ja, aber was hat das alles mit Schoepfung zu tun?

(07-07-2021, 12:15)Reklov schrieb: Die Lebenskämpfe in der "Welt-Arena" können jedoch nicht vorhersagen, wann der Mensch seine Rolle einer anderen Lebensform überlassen, von der Bühne des Welttheaters abtreten muss.
Wer daran zweifelt, zweifelt am Gang der Natur und damit auch am Weltgesetz, am Begriff "Gott" selbst, aus dem die Gesetze flossen und fließen.

Was ist denn das wieder fuer ein Non sequitur? Wer zweifelt denn daran, dass der Mensch irgendwann abtreten muss? Doch eher die christlichen Fundamentalisten. Wissenschaftler wissen um die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios.

(07-07-2021, 12:15)Reklov schrieb: Nein - tut mir leid - aber so leicht ist das Abschießen des Gottesgedankens nun auch nicht zu machen...

Sieh da, ein Strohmann. Niemand hier "schiesst den Gottesgedanken ab". Der sei Dir erhalten. Nur: fuer die Evolution ist der Gedanke ueberfluessig. Er wird schlicht nirgendwo gebraucht. Du stopfst ihn ueberfluessigerweise in Luecken, die nicht da sind.

(07-07-2021, 12:15)Reklov schrieb: In der Sprache des relig. Empfindens ausgedrückt, könnte man also sagen: Die Schöpfung ist noch nicht vollendet, "Gottes Werk" geht weiter.
In welche Richtung sich das Leben entwickeln wird, ist eine berechtigte Frage. Hier beginnen die Schwierigkeiten und Unsicherheiten, denn das Leben machte bisher nicht den Eindruck von Geradlinigkeit.
Mag auch der inzwischen physisch und psychisch so kompliziert strukturierte Mensch nicht ständig die Lebensbühne beherrschen, so kann doch keiner über das Leben als Ganzes ein gültiges, auch für die Zukunft gültiges Urteil fällen.

Keine Ahnung, wogegen das jetzt gerichtet sein soll. Hat irgendwer das Gegenteil behauptet (wenn man mal von der ueberfluessigen Gottesmetapher absieht)? Ausser fundamentalistischen Glaeubigen, meine ich.

Drei Viertel Deine Beitrags richten sich also gegen irgendwen, aber offensichtlich nicht gegen mich, den Du damit ansprechen willst. Dann bleibt wieder eine in grossen Zuegen falsche wissenschaftliche "Belehrung", und ein Gottesgedanke, der damit irgendetwas zu tun haben soll, wobei aber nirgendwo klar ist, warum oder wie. Derlei Beitraege werden mir ab einem bestimmten Punkt einfach zu schade, noch zu beantworten.


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RE: Was spricht für die Idee einer intelligenten Schöpferkraft? - von Ulan - 07-07-2021, 16:50

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