(26-07-2021, 20:15)Athon schrieb: Was tun wir eigentlich mit den als Nutztiere bezeichneten Rindern, Schweinen, Hühnern usw., wenn sich die Menschheit dafür entschiede, z. B. aus ethischen Gründen keine tierischen Produkte mehr zu nutzen. Hindern wir sie daran, sich weiter zu vermehren?
Sofern das kein schlagartiger Vorgang ist, wie zum Beispiel eine religiöse Machtübernahme von Leuten mit Speisevorschriften, wird das ein allmählicher Prozeß sein. Wahrscheinlich zehn Jahre der Meinungsbildung, bis sich diese neue Mode durchgesetzt hat.
Das Rauchen wurde ja auch nicht über Nacht zurückgedrängt. Anfang der 90er Jahre konntest du noch im Flugzeug rauchen, in der Bahn gab es Raucherabteile, auf den Gängen der Spitäler wurde ebenso selbstverständlich geraucht wie auf den Gängen der Universitäten und in der Mensa, auf allen Bahnhöfen, in Büros, in Gaststätten - Mitte der 90er Jahre war der Zigarettenraucher aus dem Flieger und dem Eisenbahnwaggon verschwunden, der Pfeifenraucher aus den Restaurants
Wenn nun das Schlachtvieh außer vogue kommt, wird das wie gesagt nicht von heute auf morgen kommen. Schlachtviehzüchter (Rancher) werden jahrelang lautstark - Subventionen heischend - über Umsatzrückgänge klagen, keiner wird mehr in diesem Wirtschaftsbereich investieren wollen, ein schrumpfender Markt, die gezielte Schlachtviehzucht wird zum Erliegen kommen.
Nach einiger Zeit werden nur mehr einzelne Bauern als Spezialisten für ihre Clientèle Rindfleisch, Schweinefleisch, Hühnerkeulen anbieten . . . ein schrumpfender Markt, wo sich dann Spezialisten um diese Marktnische kümmern. Ein sang- und klangloses Aussterben oder sagen wir besser vertrocknen
Keine Sorge. Denn ganz aussterben wird der Verzehr von Fleisch in Europa nie, solange es Juden und Moslems gibt. So wie es ja auch heute noch Pfeifenshops in den Städten gibt - allerdings mit einem lächerlich kleinen Sortiment. Die größten Pfeifenshops der westeuropäschen Großstädte haben heute weniger Angebot als ein Bahnhofs-Tabakladen einer Kleinstadt um 1990
Wer heute eine Pfeife kaufen will, fährt nach Preßburg oder Prag oder Danzig

