(24-09-2021, 22:15)Geobacter schrieb:(24-09-2021, 14:33)Geobacter schrieb: Für extrem (krankhaft ICH-bezogene Menschen) ist das halt so, da kann man nichts machen..
Weil Du ja alles, was nicht zu Deinen Denkmustern passen will, als "krankhaft ICH-bezogen abtust, will ich für Dich ein "einfaches" Beispiel anführen:
Stell Dir vor, Du "erlebst" einen Film (Dein Leben!) und nach der "Vorstellung" (Deinem Ableben) kannst Du Dich weder an die Handlung, noch an die Schauspieler erinnern, denn ALLES ist gelöscht! Den Film "vorgeführt" bekommen zu haben, war also unbestritten völlig "sinnlos". (Ist ja nun nicht so schwer nachzuvollzeihen!)
(24-09-2021, 14:33)Geobacter schrieb: Das ist jetzt der Offenbarungseid....deiner Selbstüberschätzung, Reklov!
>> Die Philosophie vergleicht die Wissenschaft mit einem Fischer, der behauptet: "Was ich mit meinem Netz nicht fangen kann, das existiert nicht!" Diesen Einwand verstehe ich insbesondere als Argument dafür, weiterhin an "was Geistiges" glauben zu dürfen, obwohl die Wissenschaft beim Menschen keinen "Geist" finden konnte und auch Gott nirgendwo nachweisen konnte.
Ausgangspunkte jeglicher (natur-)wissenschaftlichen Analyse sind letztlich Grundannahmen, die durch Intuition erlangt oder vom soziokulturellen Umfeld vorgegeben werden und im weiteren Verlauf der Theoriegestaltung nicht hinterfragt werden.
Auch jedes einzelne wissenschaftliche Ergebnis ist angreifbar:
Goethes Vorwurf, Newton habe mit seinen Prismenversuchen eine in Wirklichkeit zusammengesetzte, spektrale Natur des natürlich weiß erscheinenden Lichts deshalb nicht bewiesen, weil er dieses Licht eben durch seine Prismen erst in die Spektralfarben künstlich verwandelt habe, ist auch heute noch erkenntnistheoretisch nicht zu widerlegen.
Und natürlich kann man die ganzen "Apparate" kritisieren:
Meist beobachten wir die Natur nicht mehr direkt, sondern verwenden dazu immer kompliziertere Geräte. Sie wirken wie überlange Stöcke, die uns erlauben, weiter vorzufühlen, Entfernteres zu berühren, stärker auszuholen, die andererseits aber, gerade wegen ihrer großen Länge, sich zwischen uns und die Natur schieben und bewirken, dass uns der unmittelbare, tastende Kontakt, das "Fingerspitzengefühl" für die Erfassung der Wirklichkeit im Ganzen verloren geht. ...
In dieser uns überfordernden Situation erscheint uns die Wirklichkeit auf die Existenz und Wirkung der vielen Werkzeuge und technischen Hilfsmittel reduziert ... Diese Teilwelt verstellt uns den Blick auf die eigentliche Wirklichkeit und isoliert uns von ihr.
Fazit
Die philosophischen Einwände sind alle mehr oder weniger korrekt, aber als reine Kritik keine Hilfe, um ein besseres Verständnis von der Wirklichkeit zu erhalten.<< (Mario Sedlak)
(24-09-2021, 14:33)Geobacter schrieb: Was für einen Weltenschöpfer meinst du? Den deines Glaubens, deiner Vorstellung? Aber was bewegt dich dann zu meinen, dass ein Weltenschöpfer deines Glaubens nach deiner Vorstellung .... über deinen Glauben und deiner Vorstellung hinaus auch für alle anderem Menschen die selbe Rolle spielen müsse, wie für dich? Obwohl du trotz deines Glaubens von einer egozentrischen und manischen Charakternatur bist, die @petronius in seinem vorhergehenden Beitrag echt mal treffend betitelt hat...... bist du überzeugt, dass das Leben anderer Mitmenschen die deinen Glauben und deine Schöpfervorstellung nicht teilen, keinen Sinn haben könne. Was dann natürlich auch bedeutet, dass solch ein Leben im Vergleich zu dir und deinem Leben, nur eine minderwertige Bedeutung haben könne.
... ich halte mich da an die kluge Empfehlung der Bibel, sich eben "kein Bild" od. eine Vorstellung vom "Weltenschöpfer" zu machenDeswegen kritisiere ich nun mal den Bibeltext und das christl. Dogma. Das ist erlaubt und muss schon ausgehalten werden können, ohne gleich den Psychiater bemühen zu wollen!
(24-09-2021, 14:33)Geobacter schrieb: 1. stimmt deine Behauptung wiedermal überhaupt nicht und du legst da Karl Jasper etwas in den Mund was er so nie gesagt hat... und Jasper hat bei dieser Vorlesung in der es um die Chiffre der Transzendenz ging, auch selber nur jemand anderen zitiert.
2. Teilte auch Karl Jasper ganz und gar nicht deine Tranzendenzphilosophie, sondern verurteilte sie als gefährlichen Schwachsinn.. usw. usf.
Wie ich sehe, hast Du K. Jaspers Hauptwerk >VON DER WAHRHREIT< nicht gelesen, denn das Wort "Chiffer" kommt dort, im Bezug zur Transzendenz oder zu "Gott" immer wieder vor.
Schwachsinn ist also allenfalls Deine Anführung der oberen 2 Punkte. Empfehlung: erst selber lesen und dann beurteilen!![]()
(24-09-2021, 14:33)Geobacter schrieb: Womit du wieder einen Offenbarungseid ablegst. Nämlich, dass du kein "Mensch" bist, weil du ja Gott begriffen haben musst, um eine solche gewagte Aussage machen zu können.
In der Tat werfen solche immer alles nur ICH-Antichristen und keiner-hat-Recht, wenn nicht ICH - wie du, ein sehr schlechtes (peinliches) Licht auf alle Gläubigen, von denen die echten ihren Glauben in der Beziehung zu ihren Mitmenschen leben... ohne sich an deren Dogmen zu stören.
Wieder falsch "interpretiert"! - Weder ich, noch ein anderer Mensch kann "Gott" begreifen, allenfalls kann sich ihm etwas "offenbaren" und das auch stets nur auf eine rein individuelle und "persönliche" Weise. Kein "Muster" gleicht hierbei dem anderen!
Es ist eine Sache, sich den Mitmenschen zu widmen und eine andere, ein Dogma (welches auch immer?) für "wahr" und "alleingültig" hinstellen zu wollen. Das allein ist der Punkt, der mir "störend" erscheint!![]()
(24-09-2021, 14:33)Geobacter schrieb: Und du glaubst auch noch, dass dieses blödsinnige Geschwurbel von größter Wichtigkeit ist?
>>Richtigkeiten werden in dem Moment "leer", wenn sie zu einer "Welterklärung" herhalten müssen<<, halte ich deswegen für kein Geschwurbel, weil sie die Weltgeschichte beeinflusst haben und es immer noch tun - und zwar auf eine nicht selten mehr als "unselige" Art und Weise!
Gruß von Reklov