20-10-2021, 11:05
(19-10-2021, 23:48)Ulan schrieb: Wobei ich anmerken wuerde, dass nicht die Idee bzgl. der Natur des Universums an sich den "Wahn" darstellt. Das ist halt eine Idee von vielen, die man sich so basteln kann. Absurd ist sie nicht, aber sie hat eben auch keinerlei Anspruch auf Richtigkeit. Dass die Idee irgendeinen Einfluss auf menschliches Verhalten haben wuerde, selbst wenn sie von den meisten Menschen als richtig akzeptiert werden wuerde, halte ich fuer eine Schnapsidee. Der Anspruch auf die allein seeligmachende Wahrheit, der hier mit einer beispiellosen Penetranz gepredigt wird (insert Geisterfahrer-Witz), hat dagegen schon etwas von einer fixen Idee.
Das ist nicht einfach eine Idee die man sich so basteln kann, sondern es sind Aussagen jener Schriften welche sich lange vor uns mit diesem Thema befassten. Wann hat denn etwas einen Anspruch auf Richtigkeit deiner Meinung nach? Wenn der Begriff "Gott" in den zugehörigen Schriften unter anderem mit dem sicht-, bzw, wahrnehmbaren, letztlich dem ALL verknüpft ist und das Schriftenübergreifend, dann ist es eine Aussage der Richtigkeit, nämlich bezüglich der Begriffsbestimmung dieser Vokabel in den zugehörigen Schriften. Dort wird nunmal Gott unter anderem mit dem verknüpft was man wahrnehmen kann, was eben diesen Schriften nach die sichtbare Note dessen ist. Ob die Aussagen der Schrift dann letztlich auf unsere Welt einfach so übertragbar sind, das steht doch erst einmal auf einem anderen Blatt geschrieben, wobei es schon schwierig wird wenn das sicht- und wahrnehmbare, ja letztlich das ALL von diesem Begriff tangiert wird und wir einfach mal behaupten das sei nicht so. Es ist aber letztlich so, dass der Verfasser all dieser Schriften darauf hinweist, dass das sicht- und somit auch Wahrnehmbare eine Form Gottes ist.
Was den Einfluss auf das menschliche Verhalten angeht, so ist die Sache doch ganz einfach. In etwa 2 Drittel der Menschheit legt mehr oder weniger Energie in die Huldigung dessen, was die Schriften eben Gott nennen, nur dass diese Huldigung ziemlich an der Sache vorbeischrammt, wenn sie das Wahrnehmbare ignoriert, welches diesen Schriften zur Folge jedoch a little bit mit Gott zu tun hat, man könnte auch sagen Thema verfehlt. Nicht umsonst wird in den zugehörigen Schriften darauf hingewiesen, dass es das Lebendige ist, welches der Anbetung würdig ist, indem folgende Dinge geschrieben stehen:
- Daselbst wirst du dienen den Göttern, die Menschenhände Werk sind, Holz und Stein, die weder sehen noch hören noch essen noch riechen. Dtn 4, 28
- sondern hast dich wider den HERRN des Himmels erhoben, und die Gefäße seines Hauses hat man vor dich bringen müssen, und du, deine Gewaltigen, deine Weiber und deine Kebsweiber habt daraus getrunken, dazu die silbernen, goldenen, ehernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter gelobt, die weder sehen noch hören noch fühlen; den Gott aber, der deinen Odem und alle deine Wege in seiner Hand hat, hast du nicht geehrt. Dan 5, 23 (Denn es ist sein Geist welcher uns am Leben erhält 1 Kor 3, 16; Sure 15:28-29)
- Sure 19:41-44: Und gedenke im Buch Ibrāhīms. Er war ein Wahrhaftiger und Prophet. Als er zu seinem Vater sagte: „O mein lieber Vater, warum dienst du dem, was nicht hört und nicht sieht und dir nichts nützt? O mein lieber Vater, gewiß, zu mir ist vom Wissen gekommen, was nicht zu dir gekommen ist. So folge mir, dann leite ich dich einen ebenen Weg. O mein lieber Vater, diene nicht dem Satan. Gewiß, der Satan ist gegen den Allerbarmer widerspenstig.