23-10-2021, 22:03
(23-10-2021, 14:55)Reklov schrieb: Zuordnung und Aussage zu einem Ding oder einer Person sind ja "Zwillingen" ähnlich ...Wie bitte? Zuordnungen sind grundsätzlich willkürlich. Sie können zwar sinnvoll vorgenommen werden. Aber sie haben nichts mit einer Wahrheit zu tun.
Dagegen können Aussagen zutreffen (wahr sein) oder falsch sein.
(23-10-2021, 14:55)Reklov schrieb: ... und unterliegen deswegen auch der von mir schon öfter angesprochenen Grenze menschlicher Erkenntnis, - wenn es zur Rede über die "absolute Wahrhreit" kommt.Eine Zuordnung bedarf keiner Erkenntnis. Sie unterliegt einzig und allein dem, warum wir sie vornehmen. Und da sollte unser Grips keine Fehler machen, also keine Zuordnungen vornehmen, die den Regeln widersprechen (die wir Menschen uns selbst auferlegen).
Und bei wahren Aussagen liegt immer eine Prüfung vor, die Auskunft darüber gibt. Aussagen anderer Art sind entweder ungeprüft (schade, unsicher) oder falsch (ebenfalls geprüft).
Was argumentierst du mit einer "absoluten Wahrheit". So etwas ist nicht darstellbar und folglich sinnfrei. "absolut" = losgelöst von allen Regeln und Tatsachen; was soll's?
(23-10-2021, 14:55)Reklov schrieb: Zum folgenden Einwand ist folgendes Argument voran gegangen:Was soll ich zu offensichtlichem Unsinn denn anderes schreiben? Wahrheit besteht aus wahren Aussagen. Und diese sind ausschließlich unter den gegebenen Prüfbedingungen zutreffend oder z. B. unter anderen Lebens- und damit Prüfbedingungen falsch. Deshalb hat das mit dem "Zerfall von allen materiellen Erscheinungen" gar nichts zu tun. Obwohl Aussagen hier und jetzt wahr sind, können sie irgendwann unzutreffend werden. Das ist doch ganz selbstverständlich.
Reklov schrieb:Gegenständliche Erscheinungen sind zwar wirksame Faktoren in der von uns so "wahrgenommenen" Realität, bilden aber nicht die WAHRHEIT, welche dem Maßstab des griech. Philosophen entsprechen, denn der früher oder später einsetzende Zerfall von allen materiellen Erscheinungen kann nicht geleugnet werden!
Es reicht auch nicht aus, meine Aussage im zweiten Textkasten lediglich mit "falsches Fahrwasser" zu kommentieren! Förderlicher wäre hierzu eine überprüfbare Gegenrede gewesen. Mir scheint aber, dass an solchen Grenzen angelangt, alle Menschen doch ziemlich ratlos dastehen, obwohl der eine oder andere sehr fleißig und angestrengt "das Buch der bisher gesammelten und katalogisierten Richtigkeiten" studiert hat.
Du solltest dich möglichst bald von der Vorstellung "absoluter Wahrheiten" auch "ewiger Wahrheiten" verabschieden. Es kann kaum etwas Relativeres geben, als wahre Aussagen. Sie hängen von den (menschlichen) Prüfbedingungen und sogar allen möglichen (physikalischen) Randbedingungen ab. Was immer "die griechischen Philosophen" damals gemeint haben, ihnen war die Relativität ihrer Welt überhaupt nicht bewusst. Das ist heute vollkommen anders!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

