(27-12-2021, 13:58)Helmuth schrieb: Ich halte die Evangelien für historische Berichte, also sind sie meine Grundlage so wie das M-Lehrbuch für den Mathe-Lehrer.
So funktioniert Geschichtswissenschaft nicht.
Dass biblische Texte auch zur Beurteilung historischer Sachverhalte herhalten müssen, ist klar und vornehmlich dem Mangel an sonstigen Quellen geschuldet. Allerdings gilt es die Regeln der Quellenkritik anzuwenden, um verwertbare Ergebnisse zu gewinnen.
(27-12-2021, 13:58)Helmuth schrieb: Ich gehe daher stattdessen innerbiblisch vor,…
Eine solche Methode, Geschichtswissenschaft zu betreiben, ist mir unbekannt.
(27-12-2021, 13:58)Helmuth schrieb: Die späte Entstehung des Jh-Ev gilt als historisch gut belegt. Dieser Tatabestand ist für sich aber noch keine Beleg, um damit die Authentizität der biographischen Fakten über Jesus in Frage zu stellen samit seiner Lehre. Dazu muss man andere Belege vorbringen als bloß ein Datum.
Gesprächsabläufe wurden nicht über ein Datum in Zweifel gezogen, sondern weil den Umständen entsprechend niemand dabei gewesen sein konnte, der vom Inhalt derselben berichten hätte können.
(27-12-2021, 13:58)Helmuth schrieb: Ich will das nicht weiter vertiefen, das er zum Thema was Jesus lehrt nicht viel beitragen kann.
Aus diesem Grunde eben habe ich ein Thema im Unterforum "Religions- und Kulturgeschichte" eröffnet. Es könnte doch interessant sein, herauszuarbeiten, was von dem, "was Jesus lehrt", übrigbleibt, wenn man die in der Tradition gewachsenen (zum Teil auch erfundenen) Herrenworte auf ihre Authentizität abklopft.
(27-12-2021, 13:58)Helmuth schrieb: …Schriften der Apostel.
Welche Schriften meinst du?
Die Texte des Neuen Testaments sind - von ein paar Paulusbriefen abgesehen - von unbekannten Autoren abgefasst und, zumal Autorität gefragt ist, mit klingenden Namen ausgestattet worden.
MfG B.