(04-01-2022, 01:41)Helmut-Otto Manning schrieb: Und auch bei Luther, wo der Märchenfigur Paulus die Anweisung "Alle Obrigkeit kommt von Gott" zugeschrieben wird, ist Gott ein Amt, das die diesseitige Herrschaft legitimiert!
Naja, zuerst sollte man Aussagen einmal richtig interpretieren können, ehe man sie bewertet.
Röm 13,1 (ELB-CSV)
Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit, außer von Gott, diejenigen aber, die bestehen, sind von Gott eingesetzt.
Her steht nichts davon, dass Gott selbst ein "Amt" ist, sondern dass Menschen Herrschaft durch eine von oben her gesetzte Obrigkeit ausüben, der sich die Menschen unterzuordnen haben. Dazu richten sie Gerichte und Ämter ein.
Paulus drückt indirekt damit aus, dass kein Mensch Macht hätte, wäre sie ihm nicht von Gott eingeräumt. Ordnungen sind dazu gesetzte Maßnahmen und Regelungen (Rechtssprechung), um ein ordentliches Zusammenleben auf Erden zu ermöglichen.
Dass sie ihren Ursprung in Gott haben, liegt dem Gedanken zugrunde, dass Gott Gott die oberste souveräne Macht im Universum ist, der mit seiner Allmacht die Schöpfung am Leben erhält. Daher ist es geboten sich den Obrigkeiten auch unterzuordnen.