04-03-2003, 22:08
Hallo Gerhard,
danke für den link - das wußte ich nicht (kannte nur die Stelle im AT 'Der Wein erfreut des Menschen Herz'). Vielleicht zeigt gerade das, wie sich die Zugänge zu manchen materiellen Dingen mit der Zeit ändern. Damals war 'Wein trinken' gleichbedeutend mit einem Fest - ein 'Normalverbraucher' konnte sich den nicht jeden Tag leisten. In der hellenistischen Zeit - zur Zeit Jesu - war der Weinkonsum scheint's ähnlich wie es heute noch im mediterranen Raum üblich ist: es wird Wein getrunken, er 'gehört einfach zum Essen' - sogar für einen unbemittelten Wanderprediger, aber betrunken zu sein ist ein gesellschaftliches Stigma, 'ungemischten Wein' zu trinken ist bei den Griechen ein Kennzeichen der Barbaren. Alkoholismus als 'Volkskrankheit' gibt es erst seit dem Mittelalter, und nördlich der Alpen. Die Puritaner haben daraus ein religiöses Problem gemacht - und aus dieser Ecke kommt viel zu uns nach Europa zurück, was mit den Pilgervätern nach Amerika auswanderte...
() qilin
danke für den link - das wußte ich nicht (kannte nur die Stelle im AT 'Der Wein erfreut des Menschen Herz'). Vielleicht zeigt gerade das, wie sich die Zugänge zu manchen materiellen Dingen mit der Zeit ändern. Damals war 'Wein trinken' gleichbedeutend mit einem Fest - ein 'Normalverbraucher' konnte sich den nicht jeden Tag leisten. In der hellenistischen Zeit - zur Zeit Jesu - war der Weinkonsum scheint's ähnlich wie es heute noch im mediterranen Raum üblich ist: es wird Wein getrunken, er 'gehört einfach zum Essen' - sogar für einen unbemittelten Wanderprediger, aber betrunken zu sein ist ein gesellschaftliches Stigma, 'ungemischten Wein' zu trinken ist bei den Griechen ein Kennzeichen der Barbaren. Alkoholismus als 'Volkskrankheit' gibt es erst seit dem Mittelalter, und nördlich der Alpen. Die Puritaner haben daraus ein religiöses Problem gemacht - und aus dieser Ecke kommt viel zu uns nach Europa zurück, was mit den Pilgervätern nach Amerika auswanderte...
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