12-02-2022, 10:33
(11-02-2022, 09:50)Helmuth schrieb: Der Unerlöste bzw. Nichtchrist sieht am Ende nur nur den Tod und wird eines Tages auch mit dem Scherbenhaufen seines eigenen Lebens konfrontert werden. Dann wird ihm gezeigt, dass er dem Wesen nach kein so guter Mensch war, wie er oder andere das meinten.
Vor Gott gelten keine Vergleiche mit anderen, sonden dein eigenes Herz. Er wird mit seinen "guten" Taten nicht länger punkten können, denn diese haben keinen Wert vor Gott. Vielmehr legt er Rechenschaft darüber ab, warum er das Angebot zur Erlösung trotz Verkündigung durch die Nachfolger Jesu nicht angenommen hatte.
An den Worten kann man sehr schoen sehen, warum die protestantische "sola gratia"-Theologie den Egoismus foerdert. Bei aller Rede von Liebe wird hier gepredigt, dass die Mitmenschen letztlich egal sind. Es ist die ultimative Absage an Eigenverantwortung fuer irgendetwas ausser dieser einen Entscheidung fuer einen selbst. Klar, hier wird jemandem "Schuld" zugeschrieben, der das "Angebot" nicht annehmen wuerde, aber das Angebot ist ja letztlich die Abgabe jeglicher Eigenverantwortung. Die Forderung ist die bedingungslose Anbetung eines anderen Menschen (oder Wesens) als einzigem Lebenszweck und -sinn. An dem Punkt wundert sich niemand mehr, warum Geobacter dauernd von Narzissmus redet. Oder warum christliche Demut, obwohl sie die voellige Unterwerfung unter ein anderes Wesen beinhaltet, so oft wie Hoffart rueberkommt.