(04-03-2022, 15:10)Balsam schrieb: Wörterbücher dienen als Hilfestellungen für Übersetzungen. Sie sollen Wörter mit möglichst ähnlichem Bedeutungsumfang nebeneinander stellen. Deshalb richtet sich meine Kritik auch an die Wissenschaftler, welche die hebräischen, eigentlich hebräisch-deutschen Wörterbüber erstellen. Der heutige Bedeutungsumfang des deutschen Wortes entspricht nicht dem Bedeutungsumfang des alt- bzw. bibelhebräischen Wortes eretz. Das ist einfach ein Faktum, dass ein heutiger Leser unter dem Begriff Erde etwas völlig anderes versteht, als die hebräischen Autoren unter dem Begriff eretz. Das selbe trifft auch auf die mesopotamischen Vorlagen zu, sobald man in Bezug auf diese in Diskussionen unter Deutschsprachigen das Wort Erde in den Mund nimmt, weil die Mesopotamier noch viel weniger von unseren wissenschaftlichen Erkenntnissen wussten, die wir mit dem Begriff Erde verbinden
mir scheint, du verrennst dich total - das mit anzusehen tut schon richtig weh
nichts von all dem, was du hier anführst, hat auch nur irgendwas damit zu tun oder widerlegt gar, daß hebräisch "eretz" erde in allen möglichen bedeutungen, aber eben auch und vor allem in der bedeutung von (modern gesprochen) "welt" verwendet wird und wurde
deine deutung der sintflutgeschichte, die sich offenbar allein auf deinem bestehen auf genau eine bedeutung von "eretz" (als "unser land") begründet (ja, du beachtest den (historischen) kontext, aber auf recht selektive weise, und offenbar keinen kontext sonst), ist interessant. dennoch erscheinen mir ulans einwände (wesentlich umfassender und auf den state of the art der textkritik gestützt) überzeugender als deine deine einzelmeinung, die sich anscheinend allein aus einer begriffsinterpretation eines einzigen wortes herleitet
jus' my 2 cents - in euren fachdisput kann und will ich mangels einschlägiger expertise nicht eingreifen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

