25-03-2022, 00:23
(24-03-2022, 09:40)Thomas der Ungläubige schrieb: Ich bestreite ja nicht, dass es andere Konzepte gibt. Ich bestreite nur, dass diese Konzepte ausreichend begründet sind. ...Es ist nicht so, dass ich das Anliegen dahinter verstünde. Persönliches Beispiel: Ich bin per Taufe und Haltung Christ. Aber die biblische Gottesvorstellung ist, wenn man mal die Eigenschaften dieses Gottes vor Augen führt, schlicht unmöglich: Eine Entität, die alle diese Eigenschaften hätte, kann nicht existieren. Also glaube ich diesem Eigenschaftenkonglomerat nicht. Gewissermaßen ist meine Gottesvorstellung geplatzt. Ich sehe auch keine Notwendigkeit, mir derartige Vorstellungen wieder anzueignen. Sie sind irrelevant, beziehen sich auf keine konkrete Verhaltensweise.
Was mich am Atheismus einfach stört, ist die pauschale Antireligiosität und damit verbundene Intoleranz. Nur Agnostiker sind wirklich neutral gegenüber religiösen Vorstellungen. Atheisten lehnen sie eben explizit ab. Ich weiß nicht, ob ich selbst wirklich religiös bin, aber ich bin in jedem Fall anti-antireligiös.
Was daran ist "nicht ausreichend begründet"? Die Gründe stecken doch in den behaupteten Eigenschaften, deren Widersprüchen und in der Bindung an menschliche Vorstellungen, also in der Sache selbst.
Und: Was ist daran "antireligiös"? Manchmal verhalte ich mich antireligiös, wenn ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass Religionsgeschichten zur Beherrschung anderer missbraucht werden (könnten). Aber das hat mit meinem "christlichen Atheismus" eigentlich gar nichts zu tun!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard