27-03-2022, 14:09
(26-03-2022, 11:05)Ulan schrieb: Allein ich habe Dir schon x-mal gesagt, warum der Begriff exisistiert: weil Leute, die an einen Gott glauben, eine Bezeichnung fuer Leute, die nicht an einen Gott glauben, brauchten. Und ein Atheist ist halt jemand, der nicht an einen Gott glaubt. Da ich nicht an einen Gott glaube, bin ich Atheist. Da ich nicht weiss, ob irgendwelche gottgleiche, transzendente Wesen existieren, bin ich Agnostiker. Was ist daran, bitte schoen, so furchtbar kompliziert?
Ich versuche jetzt doch noch einmal mein Problem zu schildern:
Aussage A: Ich glaube nicht an Gott.
Aussage B: Ich bin Atheist.
In deiner obigen These scheint Aussage A irgendwie defizitär zu sei. Man braucht zusätzlich eine Bezeichnung für Leute, die nicht an Gott glauben. Ist das wirklich so? Ich behaupte, dass Aussage A aus sich heraus allgemein verständlich ist. Warum muss ich Aussage A durch einen philosophischen Fachbegriff ergänzen? Die Kommunikation wird dadurch eher schwerer als einfacher. Der Grund dafür, dass es beide Aussagen gibt, liegt in der unterschiedlichen Bedeutung der beiden Aussagen: Aussage A beschreibt eine lebendige Tätigkeit. Diese Tätigkeit ist in Aussage B zu einem Identitätsmerkmal erstarrt. Warum soll ich den Schritt von Aussage A zu Aussage B gehen?
