03-04-2022, 23:51
(30-03-2022, 16:04)Reklov schrieb: Der Glaube ist ja nicht nur bei relig. Dogmen zu finden, sondern auch, als eine Art "Verwandter", in manchen wissenschaftlichen Theorien/Vermutungen, also in deren wissenschaftlich begründeten Aussagen zur Erklärung bestimmter Tatsachen oder Erscheinungen und der ihnen zugrunde liegenden Gesetzlichkeiten.Nein, was du meinst sind Hypothesen. Richtig ist: Hypothesen werden häufig wie Theorien kommuniziert, und es wird vergessen, dass man von begründeten Vermutungen spricht. Die Messdaten sind in diesen Fällen unstrittig. Aber es gibt eben Messdaten, die nicht in diese Erklärungen passen. Wenn man genau liest, dann findet man auch diese Vorbehalte!
(30-03-2022, 16:04)Reklov schrieb: Allein schon die Tatsache, dass Gott "beliebig gedacht werden kann", zeigt ja deutlich, dass ER vom menschlichen Denkvermögen stets verfehlt wurde/wird. Es bleiben hierzu also lediglich Interpretationen, Glaube - oder Ablehnung.Gewiss, aber das unterliegt der Willkür. Es gibt kein Korrektiv dagegen. Das ist doch der Kritikpunkt.
Beide Aussagen "Ich glaube (an) Gott" und "Ich glaube (an) keinen Gott" stellen IHN jedenfalls in den Raum des Denkens und Sprechens.
(30-03-2022, 16:04)Reklov schrieb: Das bedeutet, ER ist im Bewusstsein des Menschen vorhanden - und dies aus einem einfachen Grund: Allen Menschen ist zumindest bewusst, dass sie sich als Geschöpfe betrachten müssen, die organisch an diesen Planeten gebunden sind, da ja keiner sagen kann, ob denn irgendein anderer Planet überhaupt die für unseren Körper notwendigen Bedingungen anbieten kann. (?)Soweit ich deinen unklaren Ausführungen überhaupt zu folgen vermag, kämpfst du an zwei Fronten zugleich:
So sind die Gruppen der Gläubigen und Atheisten nach wie vor gleichermaßen ratlos - weil eben nicht allwissend, auch wenn bis heute sehr präzise Kenntnisse über materielle Zusammenhänge erforscht werden konnten.
Da ist zum Einen die Frage nach der Realität Gottes und zum Anderen nach der Erkenntnis (Gottes) durch die Tätigkeit des Nachdenkens.
Die Realität liefert (in Form empirischer Erfahrung) keinerlei nachprüfbare Wirkungen Gottes. Irgendwelche glücklichen oder tragischen Ereignisse als Gottes Wirken zu interpretieren, ist eine nachgetragene Deutung, deren Gehalt offensichtlich nicht nachprüfbar ist. Oder anders: Es gibt kein zuverlässiges Gottesexperiment.
Insofern lautet die Erkenntnis: Wir finden Gott nicht in der Wirklichkeit.
In der Tat kann man auf die Idee verfallen, Gott in philosophischen Konstrukten zu suchen (Erkenntnis). Das aber führt ganz sicher nicht zu relevanten Ergebnissen. Denn wer oder was Gott ist, steckt bereits in der Axiomatik (das ist weitgehend das, was man als Offenbarung kennt). Über die hinein gesteckte Axiomatik kommt man grundsätzlich nicht hinaus, sprich: Wir können uns nicht selbst überlisten. Und das entspricht auch deiner Einlassun: "..., dass ER vom menschlichen Denkvermögen stets verfehlt wurde/wird." Das liegt aber nicht an einer Unfähigkeit des Denkens, sondern an einer fehlenden Kopplung zwischen Denken und Natur (= Experiment und Ergebnis). Ausschließlich ein zuverlässiges Experiment könnte über die Axiomatik hinaus führen. Aber wie zuvor schon gesagt: Ein solches existiert nicht.
(30-03-2022, 16:04)Reklov schrieb: Wie wichtig darf, kann, soll sich also der Mensch nethmen? Betrachtet man z.B. dessen durchschnittliche Körpergröße, so ist diese, im Verhältnis zu kosmischen Dimensionen, so winzig, dass sie unser Maßsystem nicht "bezeichnen" kann.Du schreibst manchmal Sätze, die gar nichts mit dem aufgeworfenen Problem zu tun haben.
(30-03-2022, 16:04)Reklov schrieb: Ich stimme Dir zu:Du stimmst meinen Ausführungen also nicht zu! Denn Atheismus hat mit der Welt als Ganzer gar nichts zu tun. Es ist lediglich Ausdruck der Gegenposition zum Gottglauben. Beide Positionen sind vollkommen gleichwertig, solange wir davon ausgehen können, dass zuverlässige, empirische Folgen von Gottes Wirken nicht gegeben sind.
Auch Atheismus ist kein Identitätsmerkmal, sondern lediglich eine subjektive Denkweise über die WELT, welche sich im vergeblichen Bemühen ausdrückt, die WELT als Ganzes zu erkennen.
(30-03-2022, 16:04)Reklov schrieb: Versuchen wir die WELT als Ganzes zu erkennen, so entzieht sie sich unserem Wissen dadurch, dass unser Denken sich dann in unauflösbare Widersprüche verfängt(und alle weiteren teils sehr widersprüchliche Ausführungen)![]()
Jedes menschliche WELTERKENNEN (alles Dasein von Gegenständlichem) steht immer unter der Bedingung unseres denkenden Bewusstseins.
Verstehst du eigentlich selbst deine Ausführungen?
Wer hat denn den Anspruch, die Welt als Ganzes zu "erkennen"? Du hast an anderer Stelle bereits mehrfach verneint, dass man solche Universalerkenntnis gewinnen kann. Warum hältst du dich nicht selbst an diese Erkenntnis? Stattdessen ergehst du dich in Ausführungen zum "Sein", so als müsse man das doch bitteschön verstehen. Das aber ist sicher nicht so:
Die Satzfolgen enthalten nicht einmal logische Folgen, sondern nur Reihen zusammenhangloser Gedanken über unser Bewusst- und Dasein. Dass unsere "Existenz" darum herum ein Band bilde, ist bestenfalls dein Wunschdenken.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard