27-04-2022, 19:01
(27-04-2022, 16:50)Sinai schrieb:(27-04-2022, 16:07)Reklov schrieb: ... wer soll, kann und darf denn schon Hilfe als "übermäßig" bezeichnen/bewerten?
Eine berechtigte Frage.
Ein Mensch strampelt im reißenden kalten Fluß um sein Leben - ein beherzter Fußgänger springt hinein und rettet ihn. Lebensgefährlich! Übertrieben?
Unsinnige Beispiele helfen bei solchen Fragen nichts.
Wer das bewerten kann und soll? Kann doch jeder nachlesen. Das Helfersyndrom ist eine bekannte psychiatrische Auffaelligkeit.
Treibende Kraft fuer die Hilfe ist dabei die Sucht des Helfenden nach Anerkennung durch die Person, der geholfen wird. Die negative Auswirkung besteht darin, dass die Person, die die Hilfe bekommt, in einem Abhaengigkeitsverhaeltnis zum Helfenden gehalten wird, damit der Helfende weiter seine Sucht nach Anerkennung befriedigen kann. Das verhindert das Erreichen des eigentlichen Ziels der Massnahme, das eigentlich darin bestehen sollte, dass der Mensch, dem geholfen wird, in die Lage versetzt wird, sich selbst zu helfen.
Das gibt's manchmal auch in Familien. Mama jammert die ganze Zeit, weil sie vollkommen ueberfordert und ausgelaugt ist durch all die Arbeit, aber erlaubt niemandem, ihr einen Teil der Arbeit abzunehmen, wobei aber trotzdem jeder bitte konstant dankbar sein sollte? Kommt wohl oefter mal vor.