(20-05-2022, 19:56)Gundi schrieb: Der Erfahrungsabgleich mit anderen Gehirnen ist doch unerheblich. Es wird bei einer Entscheidung ein Signal im Hirn gemessen, Millisekunden bevor die Entscheidung bewusst getroffen wird. Die Entscheidung ist also quasi gefallen, bevor wir uns "frei" für sie entscheiden.
diese Experimente haben aber nicht sonderlich viel mit dem eigentlichen Fachbereich "Hirnforschung" zu tun. Und deine weiter Behauptung ...
Zitat:Zitat Gundi: die Kentnisse der Hirnforschung können uns helfen, Glaubensdogmen kritisch zu hinterfragen. Etwa das Konzept des freien Willens, welches in nahezu allen moralisch-orientierten Glaubenssystemen von zentraler Bedeutung ist. Aber durch Erkenntnisse der Hirnforschung eben nicht mehr einfach so aufrecht zu erhalten ist.
stimmt halt auch nicht. Der Erfahrungsabgleich mit anderen Gehirnen ist für die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins unerlässlich.
Dafür, dass nun aber unser Unterbewusstsein (im Gehirn) schneller Entscheidungen triff, als unser trägeres abwägendes Wachbewusstsein, braucht es keine Gehirnforschung. Freier Wille setzt voraus, dass wir die Folgen unserer Entscheidungen einigermaßen sicher abschätzen können. Und weil wir da auch auf Erfahrungen angewiesen sind, die wir nicht alle erst selber machen mussten, ist ein Erfahrungsabgleich mit anderen Gehirn unerlässlich. In diesem Sinne haben auch diese anderen Gehirne immer einen sehr starken Einfluss, darauf was wir wollen.
Die Gehirnforschung am einzelnen Gehirn kann darüber überhaupt nichts herausfinden. Bzw. andersherum ist das alles auch nicht das eigentliche Interesse der Gehirnforschung.