(24-05-2022, 14:46)petronius schrieb:(23-05-2022, 08:20)Gundi schrieb: Ich weiß immer noch nicht, was du eigentlich unter dem freien Willen verstehst
also ich habs so verstanden: entscheidungen abwägen und dann fällen - je nachdem, wie die parameter für die kosten-nutzen-abwägung und risikobewertung gewählt werden und sich dann entsprechend ein positiver oder negativer nutzen ergibt ergibt..scheint mir plausibel.
Ja z.B. Aber das ist nur eine von noch vielen anderen Varianten, die uns der freie Wille zur Verfügung stellt. Beispiel: Speisekarte im Restaurant.. wenn die Kosten im Verhältnis zum Nutzen keine Rolle spielen.![]()
(24-05-2022, 14:46)petronius schrieb: blödes gedankenexperiment als beispiel: man bietet dir eine art super-ecstasy an, das nur den kleinen nachteil hat, daß statistich jeder tausendste konsument in eine dauerhafte schwere schizophrenie abdriftet. je nach deiner veranlagung, sozialisation und erfahrung wirst du entscheiden
- nein danke, halluzinogene interessieren mich nicht (nutzen negativ bewertet)
oder
- geil, ey, endlich kann ichs wieder krachen lassen (no risk, no fun) (nutzen positiv bewertet)
es ist deine freie entscheidung, und natürlich gibts für "ja" wie "nein" noch jede menge andere denkbare begründungen, also kosten-nutzen-bewertungen.
Nein, wenn der potentielle Konsument keine abgleichenden Erfahrungsinformationen (anderer Artgenossen) zur Verfügung hat. Dann ist der freie Wille auch nicht klüger, als ein blindes Huhn oder der Zufallsgenerator.
(24-05-2022, 14:46)petronius schrieb:Und selbst wenn es sie gäbe, wären solche Entscheidungen ein Garant für sehr kurzes Leben.(23-05-2022, 09:24)Gundi schrieb: Ich schrieb in Beitrag 137: "Ich verstehe darunter, dass Entscheidungen unabhängig von äußeren Bedingungen und kausalen Beziehungen getroffen werden können."
dann ist die diskussion beendet
denn solche entscheidungen gibt es nicht.
(23-05-2022, 09:24)Gundi schrieb: Verwirft man die Vorstellung des freien Willens hingegen, dann ist jede Entscheidung deterministisch vorherbestimmt und alles was wir tun ist eine Folge von vorhergehenden Umständen
mir scheint, du verwirfst das kind mit dem bade
auch wenn keine entscheidung unbeeinflußt ist und sein kann, so muß sie deshalb noch nicht determiniert sein
Genau! Wobei man aber auch berücksichtigen muss, dass nur eine einzige zersplitterte Glasflasche und davon wieder nur ein einziger Splitter von noch mehreren 100 andern .. eine Kette unvorhersehbarer Ereignisse, Tragödien... und vielleicht sogar einen Weltkrieg zur Folge haben kann. Alles ganz deterministisch, aber halt ohne überschaubares Ordnungsmuster.
Gott würfelt doch.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........