(19-07-2022, 13:35)Reklov schrieb: So wurde z.B. "gedeutet", dass Mose das "versprochene Land" vor seinem Tod nie sehen/erreichen konnte/durfte, weil "Gott" eben nicht vergaß, dass er einst einen Ägypter erschlagen hatte. Solch ein Argument ist schwer zu entkräften.
Und anderer Stelle steht, dass Moses nicht das versprochene Land sehen durfte, weil Gott es nicht verknausern konnte, dass Moses ihn darauf hinweisen musste, dass er (Gott) sich seine geplante Handlungsweise nicht leisten konnte (weil, was impliziert war, Gott zu schwach war), weshalb Gott seine Plaene andern musste. Oder anders ausgedrueckt: natuerlich kann man solch ein - wohl nachgeschobenes - Argument entkraeften.
Das AT wiederholt bestimmte Geschichten immer wieder, um die offensichtliche Boshaftigkeit, die an einigen Stellen aus Gottes Handeln spricht, zu entkraeften, indem ihm (Gott) andere Beweggruende untergeschoben werden, die mit spaeteren Gottesvorstellungen etwas eher zu vereinbaren waren.

