23-07-2022, 12:16
(22-07-2022, 15:54)Reklov schrieb: ... Deine 2 Beispiele sind nicht vergleichbar - denn - jedes Kind sollte von der Aufsichtspflicht der Eltern unbedingt beschützt werden. Diese sollten also erst gar nicht eine "Schokolade mit unabsehbaren Folgen" in die Nähe des Kindes bringen oder sie dort dulden!
Man könnte also, wollte man denn die "Sündenfall-Story" als so geschehen annehmen, dem "Schöpfer" eine vernachlässigte Aufsichtspflicht vorwerfen, - vor allem deswegen, weil er ja seinem "Erzfeind" eine Sprecherlaubnis in seinem ureigenen Garten Eden erlaubt hat - ohne einzugreifen!
Es gibt Ansichten, die vertreten die Meinung, "Gott" habe in seiner Allwissenheit den Ausgang der Prüfung unter dem Baum von vornherein gewusst, weil der freie Wille seiner "Menschengeschöpfe" nun mal auch neugierig und auf Erfahrungen aus ist, selbst wenn diese Leid einbringen.
Es musste und muss sich also zu allen Zeiten zeigen, inwieweit denn der Mensch durch Schaden klug werden kann. (?)
Zwar ließe sich eine mangelnde Aufsichtspflicht auch der Gottheit vorwerfen, doch würde mir ein solcher Vorwurf aufstoßen. Umgekehrt könnte der Baum als Prüfung der Gottheit interpretiert werden, inwieweit der Mensch ihr gehorche. Auch eine mögliche Klugheit des Menschen durch einen Schaden, vom Baum genommen zu haben, würde mir ebenso keine ausreichende Erklärung liefern.

