25-07-2022, 13:40
(25-07-2022, 11:39)Ulan schrieb: "22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und nehme auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!"
Hier wird verschiedenerlei klar: Gottes Problem war, dass der Mensch gerade im Begriff war, so zu werden wie Gott selbst. Um den Prozess der Gottwerdung abzuschliessen, haette er auch noch vom Baum des Lebens essen muessen, der dann Unsterblichkeit verleiht. Dem Menschen wird hier deshalb der Zugang zu diesem Baum entzogen, was durch den Rauswurf aus dem Garten erzielt wurde. In dem Punkt ist der Text hier sehr eindeutig, was ja auch zu den zitierten Auslegungen im "Zeugnis der Wahrheit" fuehrte, die keineswegs nur auf diesen einen Text beschraenkt sind; hier geschieht das nur sehr kurz und praegnant.
Wobei einem uebrigens auch die Frage kommt, ob der Mensch nicht sowieso auch vorher schon sterblich war, nur, ohne Erkenntnis, davon nichts wusste. Aber das ueberstrapaziert die Interpretation wahrscheinlich; vollkommene logische Konsistenz muss man von einem Bibeltext nicht unbedingt erwarten.
... der Mensch war, aus Sicht der modernen Medizin, schon immer "sterblich", was damit zusammenhängt, dass er atmen muss. Dabei entstehen in seinem Körper die sog. freien Radikalen, welche (laut einer Medizin-Doku) unsere DNA-Ketten zerstören. In der Jugend kann unser "Reparatur-Programm" diese Risse immer wieder schnell flicken. Mit zunehmendem Alter schafft dies der schwächer werdende Körper aber immer schlechter. Das Ergebnis: Wir müssen sterben.
Dahinter steckt aber auch eine weise Lösung mittels sinnvoller Regulierung, denn - man stelle sich nur mal vor, alle bisher Verstorbenen würden sich noch immer munter auf der Erdoberfläche tummeln. Diese immensen Menschenzahlen hätten schon lange zu unlösbaren Problemen geführt. Übertragen auf die Tier- und Pflanzenwelt ergäben sich die gleichen Lebensraum-Probleme.
Gruß von Reklov