27-07-2022, 17:14
(27-07-2022, 16:27)Reklov schrieb: Dass ein Einzeller "unsterblich", wir Menschen (Mehrzeller) dies jedoch nicht sind, konnte man zwar mittels Forschung registrieren, aber eben nicht "ergründen"!
Sicher koennen wir das. Und Du hast von meinem Beitrag unterschlagen, dass die Keimbahnzellen eben doch unsterblich sind - theoretisch jedenfalls. Was uns zeigt, dass die menschliche Unsterblichkeit in seinen Nachkommen zu finden ist.
(27-07-2022, 16:27)Reklov schrieb: Deine Meinung, dass der Tod nur neuen Zellen eine Weiterentwicklung ermöglicht, entbehrt des Beweises, denn keiner kann ja nachprüfen, ob und wie sich Personen, wie z.B. Newton od. Einstein (oder kunstschaffende Personen), noch weiterentwickelt hätten, wären sie nicht dem Alterungsprozess unterlegen.
Non sequitur. Ausnahmemenschen haben sowieso keinen Einfluss auf evolutionaere Betrachtungen. Die meisten Menschen haben, wenn ueberhaupt, hoechstens eine Handvoll "grosse" Gedanken in ihrem Leben. Fuer neue Gedanken braucht es neue Menschen, die in der neuen Umgebung aufgewachsen sind. Selbst in der Wissenschaft gilt oft genug, dass sie sich "one coffin at a time" (so in etwa "Sarg um Sarg") vorwaertsbewegt. Aber auch ueberall sonst im Leben zeigt sich dies. Stagnation und Tod haben viele Gemeinsamkeiten.
Aus dem Grund mag der Mensch die Alterssterblichkeit persoenlich als Strafe empfinden, aber im Prinzip ist sie ein Geschenk an seine Nachkommen. In der Hinsicht sind die meisten Himmelsvorstellungen oder die eines goettlichen Reiches meist Utopien einer Stasis, die den meisten Menschen eigentlich sehr schnell langweilig wird. Es ist nur der Versuch, einen Moment des Gluecks einzufrieren; Glueck laesst sich aber nicht einfrieren.

