12-08-2022, 12:16
(11-08-2022, 23:15)Sinai schrieb:(11-08-2022, 12:03)Rosenzweig schrieb: "Hölle" nennt der Hinduismus "Kamaloka"
Warum sie als "ewig" bezeichnet wird, weiß ich nicht
Ist zwar Off Topic, im Bereich "Christentum und Theologie" über die diversen Höllenvorstellungen der Ostasiaten zu raisonnieren, aber ich gestehe Dir zu, dass Du ja nur auf den auffälligen Umstand reagierst, daß in einem alten gotischen kirchlichen Bauwerk za'Zen Meditation aus Ostasien angeboten wird.
Zu Deiner Frage möchte ich anmerken, daß ich früher als Gymnasiast und Student ostasiatischen Kampfsport lernte und dabei einen echten Samurai kennenlernte. Er referierte über eine bestimmte schwere Verletzungsart im Kampfe - und sagte "Das ist die Hölle - die Hölle dauert ganz kurz"
Mir wurde damals schlagartig bewußt, daß der christliche Begriff der Hölle keineswegs mit der ostasiatischen Vorstellung etwas zu tun hat
"Hölle" wird umgangssprachlich als Metapher verwendet. Körperliche Schmerzen können die "Hölle" sein. Das ist aber nicht die Hölle.
Wenn nun jemand - ein Atheist etwa - mit den klerikalen Vorstellungen über Hölle an eine offene Kirche trifft, mag er zwar ein Interesse haben, aber hat er dabei nicht insgeheim die Hoffnung, seine Fragen gelöst zu bekommen? Schon im Vorfeld wäre das sehr fraglich und die Skepsis würde sich bei Kontakt, so darf ich vorwegnehmen, bestätigen.
Einen Sinn einer offenen Kirche, um Fragen zu klären, kann ich nicht sehen. Ihre einladende Geste für alle mag zwar Toleranz für Andersdenkende ausstrahlen, wirkt aber letztlich eher wie zynisch, wenn doch die ewige Hölle für jene droht.

