17-08-2022, 15:15
Zitat:Ulan
Klar, aber das war nicht Deine Aussage, sondern das ist, was Petronius und Ekkard hier gesagt haben. Du dagegen hast hier Absicht hineinfantasiert. Auch Pflanzen haben lediglich opportunistisch eine neu aufgetane Nische ausgenutzt, die von den Cyanobakterien und Algen der Meere geschaffen wurden.
Und das mit dem "vitaminreich" ist schon amuesant. Da zeigt sich, wie ichbezogen Du denkst.
Hallo Ulan,
... Du schreibst unverkennbar als Naturwissenschaftler, welcher aus seinem Verständnis des von ihm erlernten Wissens seine Erklärungen zur Welt anbietet...
Jetzt müsstest Du nur noch sagen können, wer oder was dafür verantwortlich ist/sein könnte, dass sich aus einem anfänglichen "Sternenstaub-Gasgemisch" - warum existiert dieses überhaupt(?) - Pflanzen entwickelten, die viel später neu aufgetane Nischen nutzen, welche von Cyanobakterien und Meeresalgen geschaffen worden waren? Auch diese sind ja als "geschaffen oder entstanden" zu denken...
Hier zeigen sich deutlich die Grenzen, welche dem Menschen gezogen sind, denn "im Anfang" war nun mal keiner von unserer Spezies zugegen. Es bleiben aus der Forschung gezogene Rückschlüsse, Gedankenmodelle sprachlicher oder mathematischer Art.
Mein Hinweis auf die Vitamine ist keinesfalls amüsant oder ichbezogen, denn ich dachte dabei zunächst nur an die vielen Tierarten, welche das "Angebot der Natur" für ihr Überleben reichlich nutzen konnten - und zwar schon lange bevor "der Mensch" auf der Welt-Bühne erschien.
Zitat:Ulan
Was wir Dir hier schon lange versuchen nahezubringen, ist, dass Evolution keinem Programm folgt. Das konnte man auch schoen im am laengsten laufenden Evolutionsexperiment, das je gemacht wurde und auch immer noch laeuft, sehen. Die Abfolge hier ist schlicht, dass Nachkommen immer ein wenig anders sind, als ihre Eltern (ist ja beim Menschen auch nicht anders), und wer von den Nachkommen wieder selbst Nachkommen bekommt, hat's geschafft. Das ist das ganze "Programm" - also gar keins, sondern nur eine formale Beschreibung einer logischen Abfolge von zufaelligen Ereignissen.
Wieso faellt es Dir so schwer, solch einen simplen Algorithmus zu verstehen?
Die Evolutionstheorie besagt, dass Menschen und Tiere gemeinsame Vorfahren haben, aus denen wir uns entwickelt haben. Für viele ist das eine selbstverständliche wissenschaftliche Wahrheit. Doch andere können sich mit diesem Gedanken nach wie vor nicht anfreunden.
Zitat:"Was sind denn wirklich klare Hinweise, dass Evolution wirklich stattgefunden hat und dass das Leben auf unserem Planeten nicht einfach konstruiert wurde?"
Michael Hiller, Genomiker
Gibt es Argumente, die die Idee eines intelligenten Designs wirklich überzeugend widerlegen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Vortrags von Michael Hiller. Er ist Professor für vergleichende Genomik am Loewe-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik der Senckenberg Gesellschaft und der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Zitat:"Reichen Ähnlichkeiten aus, um intelligentes Design als eine Theorie auszuschließen? Ich würde sagen, das ist nicht der Fall."
Michael Hiller, Genomiker
M. Hiller stellt konkrete Belege für die Evolutionstheorie dar. Seine Beispiele stammen aus unterschiedlichen Forschungsbereichen, wie der Paläontologie, der Entwicklungsbiologie und der Genomforschung. Dabei geht er auch darauf ein, welche beliebten Argumente nicht funktionieren. Dass sich Menschen und Menschenaffen doch ziemlich ähnlich seien, ist zum Beispiel noch lange kein Beweis für die Evolution.
Michael Hillers Vortrag hat den Titel "Hat Evolution wirklich stattgefunden? Belege aus der Paläontologie, Entwicklungsbiologie und Genom-Forschung." Er hat ihn am 14. April 2021 online gehalten im Rahmen der Vorlesungsreihe "Bauplan der Natur – Wie Genomik unseren Blick auf die biologische Vielfalt revolutioniert" der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
Ich meine: Jeder, der lesen kann, vermag Evolution zu verstehen, da sie ja auch in populärwissenschaftlicher Sprache angeboten wird.
Diese "Theorie" lässt jedoch völlig außer Acht, dass die für unsere Sinne zur Erscheinung kommenden Gegenstände (seien sie nun lebendig oder leblos) noch lange nicht das damit verbundene Erscheinen des Weltseins "ergründen" können, auch wenn noch so hoch entwickelte techn. Apparatur dazu eingesetzt wird!
Menschliches Bewusstsein sollte sich also nicht nur auf die unserem Wissen zugänglichen Bereiche erstrecken, sondern ins Denken mit einbeziehen (dürfen), dass es zwar eine Verflechtung in der Gegenständlichkeit des erforschbaren Weltseins, aber auch eine radikale Verschiedenheit der uns unbekannten Ursprünge gibt.
Alles WELTSEIN ist AUSGELEGTSEIN durch den Menschen! Ein gleichsam zugrundeliegender Text ist jedoch nicht zu finden!
Jedes Zugrundeliegende ist selber, so wie der Mensch es denkt, durch eine Auslegung gedacht.

Es gibt also keinen festen Bestand des Weltseins, sondern nur die unendliche Bewegung immer anderer, immer neuer Auslegungen.
Die dem Menschen entgegentretenden Erscheinungen sind jedoch nicht nur "Schein", sondern in ihnen kündigt sich vielmehr das SEIN an, tritt ihm in der Form eines Scmetterlings oder als entdeckter Spiralnebel entgegen, wird Gegenstand seines Erkennens in den Formen seines Bewusstseins. Wir Menschen können selber allerdings nicht einmal ein Staubkörnchen hervorbringen

Das SEIN selbst, die WELT, zeigt sich zwar dem Forscher in seinen Erscheinungen, aber weicht als es selbst ständig zurück!
Es zeigt sich nur indirekt in dem, was der Mensch als bestimmte Realität im Fortgang seiner Erfahrung antrifft/antreffen kann - und es als besondere Gesetzlichkeit des Geschehens zu erkennen vermag.
Durch die Geschichte des Denkens geht eine große Alternative:
Was "da" ist - Leben, Seele, Geist, - muss entweder aus der Welt (aus dem ihm in der Welt Vorhergehenden) sich entwickelt haben, oder es kommt jeweils in die Welt hinein, von außen, ist etwas Anderes, Geschaffenes.
Es darf angemerkt werden:
Was sich in der Welt auseinander entwickelt (Evolution), ist ein partikularer Prozess, den ein Forscher z.T. erkennen kann, aber niemals ein ganzes Geschehen einer Wirklichkeit

Die WELT gibt sich dem Menschen teilweise zu erkennen als das ungeheure Andere, das auch gut ohne uns sein kann. Das aus dem Unbekannten uns Entgegenkommende ist zwar erforschbar im Faktischen, bleibt aber dunkel und anders, wie es uns entgegenkommt.
Jedes WELTBILD ist nur eine Perspektive in der Welt aus bestimmten Standpunkten mit bestimmten Methoden auf bestimmte Gegenstände - aber als Perspektive eine reale Erscheinung.
Die in der Welt vorherrschenden WELTBILDER sind also lediglich Sichtweisen unseres Bewusstseins, seien sie nun natur- oder geisteswissenschaftlicher Art!
Es kreuzen sich also 2 Unterscheidungen, weil die WELT 2 BEDEUTUNGEN hat: eine weitere und eine engere.
Dies bedeutet im weiteren Sinne die Masse des gegenständlich Erkennbaren; es bedeutet im engeren Sinne, das uns Umgreifende, das nicht wir sind - das schlechthin Andere. Dies ist nicht unser eigenes Wesen, das von innen Gegenwärtige, das z.B. in dem für uns Leblosen erscheint.

Gruß von Reklov