Ich denke, dass Legenden sich immer aus Fragestellungen zu einer gemachten Beobachtung heraus entwickeln, die dann in einer fiktiven Geschichte verarbeitet wird. Ohne, dass es zu diesem Zeitpunkt schon diesen oder jenen historischen Kern gibt, welcher sich dann erst viel später erahnen lässt. In solche Märchen fließen dann auf ihrer Überlieferungs-Wanderschaft unzählige unbedeutende historische Ereignisse ein, die im Märchen eine viel höher Bedeutung erlangen und mit entsprechendem Nachschönen plötzlich auch einen scheinbaren Sinn ergeben. Die Menschen haben schon lange vor dem großen Überlaufen des Mittelmeers am heutigen Bosporus beobachtet, dass hoch oben in den Bergen versteinerte Muscheln zu finden sind und sich Fragen dazu gestellt, warum das so ist und eine Erklärung (schlüssige Geschichte) dazu ausgedacht. Die so ergreifend gewesen sein muss, dass sie schon in der frühen Steinzeit weitläufig im Biologieunterricht zum Einsatz kam. Legenden finden dann ihren wahren Kern, der sich dann auch all zu oft nur ungewiss in sie hinein deuten lässt, so dass man nie sicher sein, dass es sich nicht auch um mehrere handelt (die überhaupt nix miteinander zu tun hatten), erst im verlauf ihrer Wanderschaft...und ihrer Weiterentwicklung. Auch dank der Erinnerungslücken mancher Erzähler.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........