27-11-2022, 16:58
(25-11-2022, 19:17)Ekkard schrieb: Ich teile die Definition von "wahr" meines Vorredners in vollem Umfang. Als Physiker der Moderne habe ich die Prüfbarkeit von Behauptungen in Relation zu den "Randbedingungen" verinnerlicht. Natürlich frage ich mich auch, ob das "alles" ist.
Ein abstraktes Beispiel könnte eine Relation sein:
Wenn A zutrifft, dann ist "nicht-A" falsch. Solch ein Konstrukt ist immer wahr.
Im Beitrag 'petronius': Wenn die Sonne scheint, ist es nicht Nacht.
Im Grunde stecken hinter Relationen dieser Art nur gegensätzliche Definitionen - in diesem Fall, von dem, was Tag und Nacht bedeuten.
Dies lässt sich auch auf transzendente Objekte ausdehen, die sich der Sachebene entziehen.
Wenn in der Hölle Seelen bestraft werden, dann erhalten sie den Lohn für ihre Sünden.
Auch das ist immer korrekt, obwohl die Aussage allein an den Definitionen für "Höllenstrafe" und "Sündenlohn" hängt - und an sonst gar nichts.
Deswegen erhebt sich die Frage, welchen Wert solche wahren Relationen haben. Kann man irgendwie über solche Relationen hinaus aristotelische Wahrheiten finden? Ich wüsste leider keine.
Hallo Ekkard,
... warum suchst Du hierzu völlig untaugliche Beispiele aus relig. Lehren/Vorstellungen heraus? Mach es Dir doch, als moderner Physiker


Bereits der von uns zwar beobachtbare, aber dennoch unüberschaubare kosmische Raum kommt der Forderung von Aristoteles sehr nahe: "zu jeder Zeit und an jedem Ort..." (Die in diesem Raum erscheinenden und vergehenden Sterne und Planeten können dabei ausgeklammert werden, denn sie bestehen ja nicht zu jeder Zeit und an jedem Ort.

Auch Atome können diese Forderung erfüllen ... zumindest aus der Sicht "menschlichen" Urteilsvermögens.
Das geistige Prinzip von mathemtischen WAHRHEITEN kann die Forderung des Aristoteles ebenfalls erfüllen, denn 2+2 ergibt 4 - ist an jedem Ort und zu jeder Zeit richtig/wahr.
Gruß von Reklov