10-12-2022, 15:33
(08-12-2022, 19:47)petronius schrieb:(08-12-2022, 15:31)Reklov schrieb: Wenn aber (wie Du schreibst) im Menschen herumschwirrende Ideen niemals "wahr" sein können, so sind es seine Aussagen ebensowenig, denn sie bestehen ja lediglich aus Worthülsen, mit denen er seine Ideen äußert/vorstellt
du sollst doch nicht immer von dir und deinem unvermögen zwingend auf alle anderen schließen
... wärest Du an Ideen "vermögend", würdest Du schon längst mal kreativere Beiträge reingestellt haben. Stattdessen lieferst Du lediglich Sprachkritik aus Deiner geistigen Ecke ab! Was nicht vermessbar ist, bleibt in Deiner Vorstellung "Geschwurbel".
Dies hängt jedoch, wie bei jedem Menschen, auch viel mit dem persönlichen Lebensweg (Kindheit, Familie, Ausbildung etc.) zusammen und den entsprechend prägenden "Erfahrungen", welche jemand unterwegs machen kann - oder eben auch nicht! Im zweiten Fall darf er sich als "unerfahren" betrachten.
Eines von vielen Beispielen, dass eine naturwissenschaftliche Ausbildung noch nicht vor anderen Gedankenwegen schützt, war Rudolf Steiner, der zunächst, dank eines Stipendiums, an der Techn. Hochschule in Wien studierte. Sein Hauptfach war Mathematik, - Nebenfächer waren Chemie, Physik, Geologie, Mineralogie, Biologie, Botanik, Zoologie, Mechanik und Maschinentechnik. Für mehrere Lexika verfasste er zahlreiche Beiträge zu naturwissenschaftlichen Themen.
Das alles hielt ihn aber nicht davon ab, von der Theosophie zur Anthroposophie zu gelangen, also dem menschlichen „Wesenskern“ eine zentrale Bedeutung auf dem spirituellen Entwicklungsweg zuzusprechen/zuzutrauen.
Hierbei benutzte R. Steiner "natürlich" eine völlig andere Sprache, als sie z.B. ein Ingenieur bei der Planung und Konstruktion einer Maschine verwendet, eine solch speziell fachliche Ausdrucksweise ja auch unbedingt verwenden muss.-
Die Mystik, welche ja auch im neuzeitlichen Geistesleben nicht untergegangen ist, verwendet nicht nur ihre eigene Sprachform, sondern hat auch ihr spezielles Verhältnis zur modernen Weltanschauung und dies wird sich auch in Zeiten voranschreitender Technik nicht ändern.
Der Grund ist klar und einfach: Wissenschaft und Technik können dem Menschen zwar auf vielen Gebieten das Leben wesentlich erleichtern/verbessern, lassen ihn aber bei existenziellen Fragen glatt im Regen stehen.

Ist ja aber immerhin auch etwas!

Gruß von Reklov