03-01-2023, 00:00
(02-01-2023, 14:02)Reklov schrieb: (Wünsche Dir alles Gute für 2023 - vor allem Gesundheit und Frieden auf der Welt!!!)Danke, Reklov, das alles wünsche ich dir und allen anderen auch.
Gleichwohl sollten wir die Dinge präziser angehen, die uns in diesem Thema begegnen.
Du sprichst von einem "Weltentwurf". Nun, genau genommen handelt es sich dabei um das, was in den Religionen "Schöpfung" heißt und Emanation einer Aktion der höheren Macht Gottes sei.
Deine Begründung ist die intelligente Wahl der phyikalischen Parameter, die uns möglich macht.
Doch das ist ein Trugschluss. Denn wären jene Parameter entscheidend anders, gäbe es uns und unser Nachdenken nicht. So mag es eine riesige Menge an Universen geben, denen ein Beobachter unserer Art fehlt. Also gibt es auch nichts bzw. niemand, das bzw. der darüber Bericht erstatten könnte.
Dieses Phänomen heißt "Anthropisches Prinzip".
Dieses "Anthropische Prinzip" ist eine Gemeinerei der besonderen Art. Denn es verhindert wirkungsvoll, dass wir über die Dinge, Vorgänge und Zusammenhänge in unserer Welt etwas anderes finden, als eine offensichtliche Teleologie. Unsere Welt ist scheinbar sinnvoll auf uns ausgerichtet. Die Wahrheit ist dessen Umkehr: Wir sind durch Anpassung an die Gegebenheiten unter Nutzung der physikalischen Möglichkeiten so geworden, dass wir über die "Passform", aus der wir hervor gegangen sind, nachdenken können. (Bild aus dem Sandkasten: Wir sind der leicht feuchte Sand und nicht das Förmchen - was sachlich dem entspricht, was auch Petronius geschrieben hat.)
(02-01-2023, 17:46)petronius schrieb:Was Petronius da so lapidar einwendet, ist sachlich vollkommen richtig. Das fängt bereits damit an, dass gar nicht genau festliegt, was "Geist" ist. Davon abgesehen "erkennt" Geist gar nichts, sondern ist eine Tätigkeit unseres Gehirns, die letztlich so etwas wie ein Informationsfilter ist (eine Art Aufbereitungsanlage für Rohdaten unserer Sinne und Messapparaturen).(02-01-2023, 14:02)Reklov schrieb: Man könnte das forschende Erkennen des Menschen zum chem./phsikal. Aufbau des "Gegenständlichen" sprachlich auch so ausdrücken:
GEIST erkennt GEIST
nö
Geist kann nicht "erkannt" werden, sondern nur Verhältnisse, Zusammenhänge, Regelmäßigkeiten.
Das ist wohl zu unterscheiden von allen möglichen Vorstellungen. Diese werden im Grunde auch nicht "erkannt" sondern ausgefeilt und propagiert auf der Suche nach Anhängern.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard