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Die Wunder der Bibel - warum gab es seit fast 2000 Jahren keine mehr ?
#20
(09-01-2023, 15:00)Ulan schrieb:
(09-01-2023, 08:37)Farius schrieb: Mit Dir bin ich natürlich der Meinung, dass es keine Wunder gibt. Aber zum Beispiel die Heilung des Lahmen, der in seinem Ganzen Leben noch keinen einzigen Schritt gegangen ist, als Selbstheilung hinzustellen, ist schon sehr mutig - benahe übermütig.

Lies die Wundergeschichten doch mal genauer, was meine Aufforderung an Dich war. Bei den meisten Heilungsgeschichten tut Jesus nichts anderes als reden. Er erhebt keinen Anspruch darauf, der Heiler zu sein. Siehe z.B. Mk5 (LUT):
"34 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!"
Nicht "ich" (Jesus) oder "Gott" hat hier geheilt, es war iher Glaube!

(09-01-2023, 08:37)Farius schrieb: Ist es nicht auch Deine vorgefasste Meinung, die hier allenfalls auf den Prüfstand gehört?

Nein, dies ist ja gerade etwas, auf das ich erst durch Lesen des Texts aufmerksam geworden bin und was natuerlich auch mancher Theologe schon bemerkt hat. Man muss nur lesen.

(09-01-2023, 08:37)Farius schrieb: Hat nicht Gott und sein Sohn diese wunderbare Erde in ihrer Schönheit und Vielfalt erschaffen...

Hat er das? Sicher, die Bibel sagt das so, aber, was die Erde angeht, war das kein Schoepfungsakt.

(09-01-2023, 08:37)Farius schrieb: ... und wir unterstellen, dass er nicht auch in der Lage ist, ein bisschen Brot und Fisch zu vermehren oder Kranke zu heilen?

Ich unterstelle gar nichts darueber, zu was das Wesen, das Du Dir vorstellst, faehig ist und zu was nicht; das ist Dein eigenes Kopfkino.

(09-01-2023, 08:37)Farius schrieb: Können wir behaupten, restlos alle Naturgesetze zu kennen, um dies auszuschliessen?

Ich bin mir sicher, das wir nicht alle Naturgesetze kennen, aber wie bereits im letzten Beitrag gesagt, ist das ein non sequitur. Nur weil wir nicht alle Naturgesetze kennen, hat Gott im Palaestina der Roemerzeit tatsaechlich Wunder vollbracht? Das Aufstellen eines solchen Zusammenhangs setzt bereits den Glauben an die woertliche Richtigkeit des Bibeltexts voraus, was mit der Praemisse, wir wuerden nicht alle Naturgesetze kennen, rein gar nichts zu tun hat.

(09-01-2023, 08:37)Farius schrieb: Jesus hat ausdrücklich gesagt, dass er die Gesetze erfüllt - natürlich auch die Naturgesetze.

"Naturgesetze" sind keine Gesetze im eigentlichen Sinn; deren "Erfuellung" ist kein Willensakt oder unterliegt irgendeiner Entscheidung.

(09-01-2023, 08:37)Farius schrieb: Wieso soll es Gott, der aus geistiger Energie ain ganzes Universum erschafft, nicht auch möglich sein, mit den gleichen Naturgesetzen, ein paar Fische, Brot, Wein, Muskeln, Nervenstränge ....  herzustellen? Mit Links, würde ich sagen.

Du kannst Dir zusammenfantasieren, was auch immer Du willst. Du glaubst halt einem alten Buch, dass es die Wahrheit sagt. Genauer gesagt glaubst Du, was Du als Kind von Vertrauenspersonen als wahr erzaehlt bekommen hast, einfach, weil diese das erkennbar auch geglaubt haben. Es gibt wirklich keinen anderen Grund, so etwas zu glauben.

(09-01-2023, 08:37)Farius schrieb: Jesus, der von sich sagte er sei der Sohn Gottes und der Erlöser, benötigte Beweise. Die Menschen waren arm und krank und konnten sich keine Ärzte leisten.Da war es naheliegend, erst die Menschen zu heilen - vermutlich in viel grösserem Ausmass als in den Schriften festgehalten.

Und doch steht bei Matthaeus (Mt 12,39; EU): "Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden außer das Zeichen des Propheten Jona."
Jesus wollte keine Beweise. Im Markus-Evangelium gibt's sogar das messianische Geheimnis und die Aussage Jesu, dass er in Parabeln rede, damit die Zuhoerer nichts verstehen und nicht gerettet werden. Wer "Beweise" brauchte, waren die spaeteren Evangelisten, von Matthaeus angefangen, weil sie neue Glaeubige gewinnen wollten.

(09-01-2023, 08:37)Farius schrieb: Nein, Wunder gibt es nicht. Aber im Gegensatz zu Dir bin ich der Meinung, da gibt es noch viele Naturgesetze, die wir nicht im Entferntesten kennen, geschweige denn verstehen.

Sicher, aber was Du hier sagst oder was Augustinus gesagt hatte, hat mit Naturgesetzen nichts zu tun; es handelt es sich um einen puren Glaubensakt. Und ausserdem aendert es auch nichts daran, dass der Bibeltext meist gar nicht richtig gelesen wird, um zu einer solchen Aussage zu kommen, was dann wiederum eher damit zu tun hat, dass Glaeubige ihre Glaubensinhalte gerne im Text finden muessen, auch wenn da was anderes steht.
Sehr vielseitig - weiss gar nicht wo und wie das am besten anstelle.

Zuerst: Natürlich und vor allem sind Naturgesetze im Zusammenhang mit "Wundern" als Gesetze im üblichen Sinne zu betracheten. Denn wer ein Wunder im Sinne von Zauberei vollbringt muss ja die Naturgesetze brechen, um einen Effekt zu erreichen. Ich finde die Annahme durchaus berechtigt, dass Jesus seine Aussage auch auf die Naturgesetze bezog.

Dem seit Geburt gelähmten fehlten doch vielleicht Sehnen, sicher aber einige Kiligramm Muskelmasse, Gelenkschmiere und so. Dass hier sein Glaube allein und wenn ja an was? dies hätte entstehen lassen innert ein paar Minuten - da hege ich meine Zweifel.

Nun, die Erde kein Schöpfungsakt?? Was dann?

Nun, nochmals: Es gibt keine Wunder! Aber ich bin der Ansicht, offensichtlich im Gegensatz zu Dir, dass die Phänomene die wir hier betrachten durchaus möglich sind, ohne Naturgesetze zu verletzen. Und wenn Jesus sichtlich nichts tut, heisst es für mich nicht, dass nichts getan wurde - schliesslich stehen ihm als Sohn Gottes genügend Helfer zur Verfügung.

Am einen Ort nimmst Du den Text der Bibel wörtlich, am andern nicht. Ich glaube nicht, dass Jesus einfach so behauptete, der Sohn Gottes zu sein und es dann den Zuhörern überlässt, es zu glauben oder nicht. Er unterstrich seine Aussage mit diesen Phänomenen. Aber den Bösen und Treulosen einen Beweis vorlegen zu wollen ist heute noch vergebens, denn wer es nicht sehen will, der sieht es nicht.

Du kennst mich nicht und betrachtest meine Aussagen als kindliche Phantasien?? So im Sinne ich hätte mir nichts dabei gedacht - und Deine Aussagen seien der Weisheit letzter Schluss - das nämlich würde daraus folgen. Ich gehe von der Ernsthaftigkeit Deiner Aussagen aus und erwarte grundsätzlich dasselbe. Deine Annahme ich phantasiere irgendetwas zusammen ist grundfalsch.

Es muss bei diesen Phänomenen nach Naturgesetzen abgelaufen sein und hier einen Glaubensakt zu vermuten, hiesse die ganze Bibel auf den Prüfstand zu stellen im Sinne von glaub oder lass es.
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RE: Die Wunder der Bibel - warum gab es seit fast 2000 Jahren keine mehr ? - von Farius - 11-01-2023, 09:24

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