(20-07-2023, 14:12)Aequitas schrieb: Kirchenaustritte sind die Konsequenz wenn man seiner Gemeinde nicht mehr zuhört und sich immer weiter von den Werten seiner Mitmenschen entfernt.
Mag sein. Aber wie "hört man seiner Gemeinde zu" ? Eine Gemeinde besteht aus zweihundert Menschen, jeder hat andere Ansichten, es gibt einen liberalen Flügel, einen konservativen Flügel, dazwischen die breite Mitte, wie im britischen House of Parliament.
Und die breite Mitte ist oft die schweigende Mehrheit . . .
Und was ist mit dem Pfarrer? Immerhin hat er Theologie studiert und wurde zur religiösen Führung der Gemeinde eingesetzt, nicht durch Wahl vom Pfarrgemeinderat gewählt
Und dann besteht die Kirche nicht nur aus einer Gemeinde. Schon zur Zeit der Apostel gab es völlig unterschiedliche Gemeinden, siehe die mahnenden Paulinischen Briefe
Man hört oft, dass Leute zwar mit der eigenen ländlichen Gemeinde zufrieden sind, aber mit diversen städtischen Gemeinden nicht konform sind und mit Entscheidungen im Vatikan hadern oder den laissez faire Stil des Papstes nicht mögen
Die Christen in Südamerika sind eigentlich die Zukunft der kath Kirche. Kinderreiche Familien, in 5 oder 10 oder 15 Jahren werden sie den Ton angeben und der Vatikan wird sich nicht mehr nach Ideen aus Deutschland richten