08-08-2023, 13:13
(08-08-2023, 08:28)Mensch schrieb:(07-08-2023, 16:48)Reklov schrieb:(06-08-2023, 16:19)Mensch schrieb: Gute Idee.
Allerdings bin ich sicher, dass Katholischerseits weiter darauf bestanden werden wird, dass eine Einheit existiert. Weil das ihr Selbstverständnis ist, das sie gegen die Protestanten setzen. Die eine, heilige, katholische Kirche, obwohl sich selbst im Vatikan die Erkenntnis durchgerungen hat, dass die eine Kirche Christi, so sie existiert, in der Katholischen lediglich subsistiert und nicht mit ihr identisch ist. Was jüngere katholische Apologeten noch nicht bemerkt zu haben scheinen, weshalb sie permanent im Dissens mit dem Lehramt liegen, wenn sie meinen, dass die katholische die eine Kirche Christi ist.
Hallo Mensch,
als die Kath. Kirche seinerzeit begann, Inquisitoren über die Länder Europas zu schicken, um über Jahrhunderte auf öffentlichen Plätzen Menschen wegen Häresie oder Zauberei anzuklagen, danach zu verbrennen oder zu ersäufen, - hat sie (nicht nur aus meiner Sicht) jede Legitimation verspielt, im Namen Jesu reden zu können/dürfen. Warum, braucht ja nicht groß erläutert zu werden.
Die Inquisition wirkte von ihrem Entstehen Anfang des 13. Jahrhunderts bis zu ihrem weitgehenden Verschwinden Ende des 18. Jahrhunderts und ermordete nicht nur unzählige Menschen, sondern zog auch gleich deren gesamtes Vermögen (Geld und Grundbesitz) ein.
Bei den schändlich ablaufenden Prozessen durften sich die von der Inquisition Angeklagten keinen Rechtsanwalt nehmen, waren also stets chancenlos ihren Häschern (den amtlichen Personen!) ausgeliefert!
Jemand, der zwischen römischer und spanischer Inquisition nicht unterscheiden und politische wie religiöse Aspekte nicht differenzieren kann/will, hat jede Legitimation für dieses Thema verspielt.
Hallo Mensch,
... mir ist schon bekannt, dass es auch noch die Portugiesische und die Römische Inquisition gab, wie auch die Verfolgung von Protestanten.
Deren eingesetzte Rechtsmittel unterschieden sich zwar von der Spanischen Inquisition, für mich aber bleibt die Verfolgung von Andersdenkenden immer der maßgebliche Vordergrund
Das große Elend wurde von den Obrigkeiten auf beiden Seiten hingenommen, weil sich (nicht nur hier!) religiöse und politische Aspekten vermischten. - Es ging, wie immer in der Menschheitsgeschichte, um Macht und Einfluss und den sich damit bietenden Möglichkeiten, möglichst viel Geld aus der Arbeitskraft von Untertanen abzuschöpfen, - sich also auf andere Kosten ein Leben im Wohlstand zu ergattern...
Da braucht man nun auch nicht groß zu differenzieren, denn die Kirchenobrigkeiten schlugen sich stets auf die Seite von Macht und Geld, predigten Wasser, tranken aber selbst Wein!
Gruß von Reklov

