(11-08-2023, 23:16)Sinai schrieb: Das ist halt schon protestantische Propaganda und zwar aus der Zeit des Glaubenskrieges
und ich denke nicht, dass auch nur ein Katholik oder eine Katholikin das Märchen glaubt.
Nein, das war ueber Jahrhunderte bei Katholiken so ueblich. Das erzaehlen Dir auch viele katholische Konzilsbeschluesse, die so etwas immer wieder mal - so gut wie immer erfolglos - unterbinden wollten. Das Papstamt wurde normalerweise von dem Staat gekauft, der gerade irgendwelche Papstbeschluesse zu seinen Gunsten haben wollte. Das sieht man ja an dem Borgia-Papst sehr schoen, der dann auch noch Aemter fuer seine Kinder kaufte. Einige seiner Kriege waren auch von reiner Raffgier gesteuert, weil er Geld fuer eine Mitgift fuer eine Tochter brauchte, etc.
Bischofsaemter wurden wegen der damit verbundenen Einnahmen meistbietend verkauft. Das war auch fuer die Kaeufer sehr lukrativ, so dass auch schon mal mehrere Bistuemer gekauft wurden. Da die Kaeufer oft auch gar nicht die Absicht hatten, in der Bischofsstadt zu wohnen und da irgendwelche mit Religion verbundenen Aufgaben durchzufuehren, versuchten mehrere Konzile, die Residenzpflicht fuer Bischoefe durchzusetzen und die Sammlung von mehreren Bistuemern in einer Hand zu unterbinden. Da es solche Beschluesse oefter mal gab, sieht man, dass sich da kaum jemand dran hielt.