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Erfahrungssätze über Information
#76
(19-11-2023, 19:49)Geobacter schrieb:
(19-11-2023, 18:05)Reklov schrieb:
(19-11-2023, 11:00)Geobacter schrieb:
(18-11-2023, 18:53)Reklov schrieb: Weder sollten sich Atheisten mit ihren schmalen Argumenten hervortun, noch sollten die Anhänger weltlicher Religionen meinen, sie hätten den Zugang zur WAHRHEIT!

Den meinst selbstverständlich nur DU zu haben. Ansonsten könntest du gar nicht eine solch überhebliche Behauptung äußern.

... schreib doch mal zur Abwechslung auch was Vernunftbegabtes, als nur vom Sofa aus zu "bellen".

Sowohl Atheisten als auch die Anhänger aller weltlichen Religionen haben wenn denn, genau gleich viel Zugang zur dieser "Wahrheit" wie DU. Atheisten könnten mit ihren Argumenten somit durchaus auch richtig liegen. Und DU, kannst dazu / diesbezüglich.... auch selber nur meinen..

... meinen Beiträgen kann ja jeder deutlich entnehmen, dass kein Mensch einen Zugang zur WAHRHEIT hat. Allenfalls bleiben ihm Deutungen und Auslegungen, oder Annäherungen in Form von Teilwahrheiten, die man als "richtig" einordnen kann. Nicht einmal die hier auf Erden "reale" Wirklichkeit ist für jeden gleich, denn ein Slumbewohner lebt nun mal in einer anderen Realität, als ein wohlhabender Arzt oder ein erfolgreicher Großhändler.

Die menschliche Vernunft erkennt z.B., dass das Sein nicht in einem System zu fassen ist, dass daher das Denken in aller Systematik zugleich offen bleiben muss.

Es gibt für Menschen naturwissenschaftliche, philosophische, psychologische und religiöse Wahrheit(en).

Aus Platzgründen greife ich nur mal eine der großen Weltreligionen heraus: 

Die Katholische Kirche hat sich ihr eigenes System entworfen und verfährt dabei argumentativ, indem sie "Wahres vom Falschen" scheidet. Dabei erkennt sie Teilwahrheiten und das relativ Wahre an und zwar durch Verwandlung des substanziellen Gehalts in Gedachtes. Der Preis dieser katholisch-rationalen Einheit ist der Verlust des Gehalts von allem, was aus dem Fremden angeeignet, verwandelt und aufgenommen wurde. Ein solches System macht unfähig, irgend ein Ursprüngliches, wenn fremd, zu erblicken. Dabei geht das echte Rätsel des transzendenten Einen verloren, ebenso wie die Zugkraft der weltlichen Kommunikation - und das alles zugunsten einer rational-systematischen EINHEIT, die für allgemeingültig gehalten wird.

Was in unbefangener Weise und Bewusstheit Machiavelli und Kautilya ausgesprochen haben, wird faktisch unbefangen von der Macht der katholischen Autorität geübt, aber stets anders begründet. Sie rühmt sich ihres eigentlichen Realismus, weil sie von Gott kommt, gegen den Irrealismus und Illusionismus der Gottlosen, Gottfremden und Ketzer. Sie gibt sich die Selbstgerechtigkeit der Legitimität. 
Nur - mit WAHRHEIT hat dies nichts zu tun, allenfalls mit dem, was jemand für "wahr" hält!

Wer philosophisch denkt, kann keine Wahrheit geben - noch annehmen - kann diese nicht besitzen, noch empfangen. Im besten Fall kann er ihr entgegenkommen - in der Kommunikation miteinander.
Es waren aber und sind radikal geschiedene Weisen des Menschseins, die ihren Weg in der Religion oder in der Vernunft suchen.

Die christliche Religion glaubt sich im Besitz der Wahrheit. Sie versucht das Suchen zu befriedigen und von jeder Unruhe beim Suchen nach Wahrheit zu befreien. Dabei drängt sie auf die Einheit in Gestalten, die der Vernunft als vorzeitig und kollabiert erscheinen.

Zugang zur Wahrheit hat also kein Mensch, allenfalls vermag er in ihrem hier auf Erden eingerichteten Naturpark ein paar Erkenntnisse sammeln.  Icon_razz

Gruß von Reklov


Nachrichten in diesem Thema
Erfahrungssätze über Information - von Reklov - 27-09-2023, 12:41
RE: Erfahrungssätze über Information - von Reklov - 20-11-2023, 21:46

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