23-11-2023, 05:24
(22-11-2023, 20:29)Sinai schrieb: Es handelt sich nicht um eine "Tatsache"
Natuerlich handelt es sich um eine Tatsache.
Mk: Jesus ist ein gerechter Mensch, der bei seiner Taufe am Jordan von Gott als der Messias auserwaehlt wird und dann den Geist Gottes zum Tempel traegt; dieser Geist Gottes verlaesst Jesus bei dessen Tod, wobei Jesus schon zuvor beklagt, von Gott verlassen worden zu sein.
Joh: Jesus ist ein praexistierender Gott, der an der Schoepfung teilgenommen hat und nun irgendeinen grossen Plan von Gott ausfuehrt, wobei zweifelhaft ist, ob der Gottvater Jesu tatsaechlich Jahwe sein soll.
Mt: Jesus ist zwar noch nicht Gott, aber praeexistent und soll die Menschen durch seinen eigenen Tod vom Tod erloesen.
Lk: Aehnliche Christologie wie bei Mt, aber Jesus stirbt nicht, um die Suenden der Menschen zu tilgen, sondern einfach umstaendehalber.
Die im dritten Jahrhundert aufgekommene Trinitaetsidee soll diese Gegensaetze irgendwie unter einen Hut bekommen, indem sie die vier verschiedenen Christologien der kanonischen Evangelien alle versucht, gleichzeitig fuer richtig zu erklaeren.
Was Prophezeiungen angeht, so fuehren die heutzutage anscheinend ein von Propheten separates Dasein.

