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Erwartungen an Schule und die Medienpolitik stimmen in Deutschland nicht überein
#19
(30-11-2023, 14:23)petronius schrieb:
Zitat:Das Abitur (in Österreich die Matura) sollte nicht abgeschafft werden, aber stoffmäßig endlich im neuen Jahrtausend ankommen. Von selbst geht das nicht, die Lehrerschaft wird sich nicht selbst dezimieren, da kann man lange warten

interessant, daß geänderte lehrstoff-schwerpunkte für dich mit einer "dezimierung der lehrerschaft" einhergehen (müssen) sollen

Latein

In den USA gibt es hervorragende Attorneys (Rechtsanwälte und Staatsanwälte) und Judges (Richter), die auch
mit rudimentären Lateinkenntnissen viel leisten.
Und es gibt auch hervorragende Ärzte in den USA, die ebenfalls nur die Nomen im Lateinischen kennen, nicht aber die a und die o Deklination . . .

Klar muss ein Jurist wissen was der Unterschied einer Vertragsauflösung ex tunc und ex nunc ist, und was falsa demonstratio non nocet bedeutet, klar muss ein Chirurg wissen, was medicamentum bedeutet, wenngleich in der Medizin eigentlich das Altriechische dominiert: Hippokrates ist der Namensgeber des Hippokratischen Eides, φάρμακο fármako bedeutet Arznei, siehe Pharmazeut, der Begriff Chirurg stammt aus dem altgriechischen χειρουργία cheirurgía Mit der Hand arbeiten, ein Gynäkologe ist ein Frauenarzt, von altgriechisch γυνή gynḗ, Genitiv γυναικός gynaikós, Frau, und -logie, Lehre, Wissenschaft. Da müsste man ja die Schüler und Studenten auch mit Altgriechisch quälen?

Da Latein in Deutschland, Österreich und einigen anderen Staaten einen sachlich nicht vertretbar hohen Stellenwert in den Gymnasien hat, sollte das entschärft werden. Es gibt halt leider viel zu  viele Lateinlehrer, die sich am Nachmittag unversteuertes Einkommen durch Nachhilfeunterricht erwirtschaften. Freiwillig wird sich das nie ändern . . .

Dezimierung hieße, jeden zehnten Lateinlehrer Posten abschaffen. Eine Reduktion der Zahl der Lateinlehrer um 10 %


Die Ziele der Schüler und der Lehrer sind weitgehend kongruent, aber ab einem bestimmten Punkt sind sie konkurrierend

In der Kaiserzeit gab es nur 7 KLassen im Gymnasium, nach 1918 wurde zur Arbeitsplatzbeschaffung der Lehrer das 8. Schuljahr angehängt. Ein 9. Schuljahr wäre der Lehrerschaft noch lieber Icon_cheesygrin

Alles reinbuttern, was gut und teuer ist. Warum nicht gleich Chinesisch? Da wären die Kinder gleich bis 22 im Gymnasium

Die Lehrerschaft würde davon profitieren und sie brächte auch gleich das Argument des "Entlastung des Arbeitsmarktes" - wenn so viele junge Leute am Abstellgleis sind
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RE: Erwartungen an Schule und die Medienpolitik stimmen in Deutschland nicht überein - von Sinai - 30-11-2023, 20:47

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