10-12-2023, 16:30
(27-11-2023, 23:43)Reklov schrieb: ... zum Thema Erdbeben wäre zu sagen, dass Menschen immer wieder dort neu aufbauten, wo Erdbeben nicht nur bekannt waren, sondern auch schon vormals große Zerstörungen angerichtet hatten. San Francisco oder Neapel wären da nur 2 von vielen Beispielen.
Auch in der Türkei, so die Kritik der dortigen Presse, hat man wider besseren Wissens verantwortungslos Siedlungen in Gegenden gebaut, wo bekanntermaßen gleich mehrere Nahtstellen von Erdplatten zusammenstoßen.
Man kann derlei durchaus mit einem Gottesbild zusammenbringen. Nur eben mit einem Gott der sich einen Dreck um das Individuum schert und die Menschheit als Kollektiv in die Pflicht nimmt. Dem es auf den Einzelnen nicht ankommt. Mit dem propagierten Gottesbild des Christentums, welches Gottes Fürsorge sehr wohl dem einzelnen Individuum zugesteht, geht das aber natürlich nicht zusammen.
Und noch was: Natürlich könnte theoretisch, von den finanziellen und technologischen Mitteln her, die Menschheit viele Naturkatastrophen umgehen. Sei es durch Umsiedlungen, erbebensicheres Bauen auch in Ländern der dritten Welt, gerechtere Verteilung der Lebensmittel etc. Aber: Zum einen würde es selbst dann noch unvorhergesehene Naturkatastrophen geben. Zum anderen gab es schon Opfer von Naturkatastrophen lange bevor die Menschheit unseren heutigen technologischen und global agierenden Zustand erreicht hat.
Des Weiteren machen es die Menschen nun mal nicht. Für das Versagen der Menschheit als Kollktiv soll dann bei deinem Gott das Individuum leiden, welches selbst eventuell nicht mal die Möglichkeit hatte, etwas zu ändern? Oder wie hätten die Landleute in Nepal sich vor dem Erdbeben 2015 schützen können? Was wir aber wissen: ein allmächtiger und gütiger Gott war damals ganz offenbar nicht an ihrer Seite.
